Hünfeld. Zum Bau der geplanten Laugenleitung der Kali und Salz GmbH Neuhof durch das Gemarkungsgebiet von Hünfeld hat der Magistrat mit dem Unternehmen jetzt eine privatrechtliche Vereinbarung abgeschlossen. Wie Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel dazu mitteilt, wurde zu einem Klärungsgespräch auch der Kreislandwirt Emil Funk einbezogen.
Ziel war es dabei, möglichst das Vorhaben von Kali und Salz mit dem Projekt der Wingas zur Verlegung einer weiteren Ferngasleitung im gleichen Trassenkorridor zeitlich zu koordinieren. Dies ließ sich allerdings nicht durchsetzen. Andererseits war es für den Magistrat wichtig, dass das Projekt von Kali und Salz nicht verzögert wird, da sonst weiterhin Verkehrsverlastungen durch den Laugentransport auf der Straße drohen.
In der vertraglichen Vereinbarung mit dem Unternehmen wurde geregelt, dass nicht nur die tatsächlich für die Baumaßnahme zur Nutzung freigegebenen Feldwege- und Verkehrsflächen wieder hergestellt werden müssen. Das Unternehmen verpflichtet sich darüber hinaus, dass auch Wege, die nicht als Baustellenzufahrt genehmigt wurden, aber tatsächlich widerrechtlich genutzt wurden, instand gesetzt oder erneuert werden müssen. Dies gilt auch, sofern Kali und Salz nicht nachweisen kann, dass die Inanspruchnahme oder Beschädigung der Wege nicht durch von Kali und Salz beauftragte Firmen und deren Subunternehmer erfolgt ist.
Mit dieser Vereinbarung wurde nach Angaben von Bürgermeister Dr. Fennel Vorsorge getroffen, dass auch die Wege, die widerrechtlich von Baufahrzeugen genutzt wurden und Schäden erlitten haben, durch das Unternehmen wieder hergestellt werden müssen, ohne dass im Einzelfall der Verursacher ermittelt werden kann. Nach leidvollen Erfahrungen in der Vergangenheit hatte die Stadt Hünfeld im Interesse der Landwirtschaft, aber auch der Freizeitnutzung dieser Wege auf einer derartigen Regelung bestanden.
Diese wurde auch im Hinblick auf Sorgen der Ortsbeiräte und der Landwirte aus den betroffenen Gemarkungen Rückers, Sargenzell und Hünfeld durchgesetzt, damit die Behebung möglicher Schäden, die im Umfeld dieser Leitungsbaumaßnahmen entstehen, nicht das jeweilige ortsbezogene Budget für die Instandhaltung von Feldwegen belastet, berichtet der Bürgermeister.