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Arbeitslosenquote in der Region: 4,3 Prozent – Jüngere profitieren am meisten vom Abbau

Fulda. Der Abbau der Arbeitslosigkeit in der Region Fulda setzt sich fort. Die Arbeitslosenquote ging von 4,4 auf 4,3 Prozent zurück. Aktuell sind insgesamt 4.780 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Dies bedeutet einen Rückgang gegenüber Oktober um 136, im Vergleich zum Vorjahresmonat sogar um 847 (-15,1 Prozent). Der Abbau der Arbeitslosigkeit vollzog sich in beiden Rechtskreisen, wobei der prozentuale Rückgang im Bereich der Arbeitslosenversicherung stärker ausfiel. So waren im November bei der Agentur für Arbeit Fulda 1.874 Personen arbeitslos gemeldet (-402 gegenüber dem Vorjahr), beim Amt für Arbeit und Soziales, das die langzeitarbeitslosen Menschen betreut, 2.906 (-445 gegenüber dem Vorjahr).
„Die gegenwärtige Entwicklung auf dem regionalen Arbeitsmarkt stufen wir als hervorragend ein. Dies macht auch der langfristige Bergleich deutlich, denn wir haben die niedrigste Arbeitslosenquote seit 19 Jahren“, freut sich Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Fulda.

Vom guten Arbeitsmarkt profitieren die jüngeren Menschen unter 25 Jahren am stärksten. Die Zahl der Arbeitslosen in dieser Gruppe sank binnen eines Jahres um fast ein Drittel auf 386. Der Anteil der Jüngeren an allen Arbeitslosen beträgt nur noch 8,1 Prozent. Im November vergangenen Jahres waren es noch 10 Prozent gewesen. „Die Unternehmen haben die Zeichen der Zeit erkannt und sichern sich mit jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ihr zukünftiges personelles Potenzial“, erklärt Agenturchef Dombrowski.

Relativ schwierig gestaltet sich dagegen die Wiedereingliederung der älteren arbeitslosen Menschen über 50 Jahren. Die Zahl der Arbeitslosen in dieser Personengruppe hat sich im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig reduziert (-46 auf 1.660). Während im Vorjahr rund 30 Prozent der Arbeitslosen in der Region älter als 50 Jahre waren, sind es nun 34,7 Prozent.

Die gute Konjunktur spiegelt sich auch in der Zahl der offenen Stellen wieder, die der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur Fulda akquirieren konnte. Seit Jahresbeginn haben Arbeitgeber aus der Region insgesamt 5.385 freie Stellen gemeldet. Das sind 1.699 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Besonders stark zugelegt hat unter anderem der Bereich der Zeitarbeit. Hier wurden seit Jahresbeginn 1.943 Stellen gemeldet, 74 Prozent mehr als im Vorjahr. Dieser starke Anstieg dürfte damit zusammenhängen, dass sich die Auftragslage der Betriebe zwar deutlich verbessert hat, die Reichweite der Aufträge mitunter jedoch nicht so lang ist, wie vor der Krise in den Jahren 2007 und 2008.

Im Zuge des Weihnachtsgeschäftes werden Kräfte im Einzelhandel gesucht, wobei nach wie vor die Wahrnehmung von flexiblen Arbeitszeiten als Voraussetzung genannt wird. Weiterhin besteht Nachfrage seitens der Betriebe nach Ingenieuren, Technikern und IT-Fachkräften verschiedener Fachrichtungen. Eine leichte Belebung ist zudem bei Drehern und Fräsern (CNC) festzustellen.

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