Lauterbach. Gleich zu Beginn des diesjährigen Prämienmarktes gab es in der Lauterbacher Adolf Spieß Halle ein kulturelles Highlight. WOLF & BLEUEL, die selbsternannte Zweckgemeinschaft für angewandte Unterhaltung, stellten mit ihrem Mundart – Comedy Konzert einmal mehr ihre Wandlungsfähigkeit unter Beweis. Schon bei den ersten Worten des Buideonkelz Franz Habersack hatten sie das Publikum in der Hand und ließen es bis nach der dritten Zugabe nicht mehr los. Dazwischen wurde „Rosi“, wie WOLF & BLEUEL das Publikum taufte, mit einem Trommelfeuer an Pointen beschossen und am Schluss gab es sogar die ein oder andere Gänsehaut.
Fotos (124): Max Colin Heydenreich
Der Spannungsbogen reichte von der Französisch – Rhönerischen Sprachverwandtschaft, über Dorfgeschichten in der Eckkneipe mit Feuerwehrwimpeln an der Wand, bis zu einem Intermezzo aus Ipanema Bossa Nova , Midlife Samba und Guckaisee Reggae. Ein Höhepunkt war das Vogelsberger „Geographical“, eine Geschichte über Seefahrer aus dem Vogelsberg, geschickt gewoben aus regionalen Ortsnamen.
Langeweile und Berechenbarkeit sind keine Attribute von WOLF & BLEUEL und so gab es für die Zuschauer jede Menge Überraschungen. Hatten sie sich gerade vertieft in die sonore Stimme von Wolf`s Johnny Cash Parodie, galoppierte plötzlich Herr Bleuel im rosa Lillifee-Kostüm über die Bühne. Ein anderes Mal entstand aus dem Nichts ein verbales Gemetzel über die Schlüchterner Schlachter Schlacht.
Die Stimmung und auch die Temperatur in der Halle stieg immer höher. Es überrascht nicht, dass viele aus dem Publikum die Texte von WOLF & BLEUEL mitsangen, denn es gibt eine treue Fangemeinde die seit Jahren zu den Veranstaltungen der beiden Vollblut-Entertainer pilgert. Und die wurde an diesem Abend zusätzlich sogar mit toller Livemusik belohnt.
Die Buideonkelz Blues Band hatte sich eigens für diesen Event um den Komponisten und Keyboarder Danny Müller formiert. Zu der hochkarätigen Combo gehörten Herr Bär am Schlagzeug, die Gitarrenlegende George Wagner und Bassist / Baritonist Markus Hillenbrand. Eine besondere Zutat war die Sängerin Alexandra Pesold. Das bayrische Madl überzeugte mit klarer Stimme und natürlichen Ausstrahlung.
„Rosi“ wird diesen Abend nicht so schnell vergessen, denn er war genau so wie er angekündigt war – Wällich schöh!