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Fusionspläne ÜWAG-GWV Klotzsche (FDP): Zurückhaltung gegenüber Thüga-Beteiligung – Weitere Modelle prüfen

Fulda. Mario Klotzsche, Vorsitzender der FDP Fraktion im Kreistag und Abgeordneter des ÜWAG-Zweckverbandes, ist zurückhaltend gegenüber einer direkten Beteiligung der THÜGA AG an der ÜWAG im Rahmen der zwischen ÜWAG und GWV geplanten Fusion. „Wir sollten weitere Modelle prüfen, beispielsweise die Übernahme der GWV als Tochtergesellschaft der ÜWAG.“, so Klotzsche.

Landrat Bernd Woide und Oberbürgermeister Gerhard Möller hatten die Fusion der kommunalen Versorger ÜWAG und GWV vorgeschlagen. Mit einem Gesamtumsatz von über 450 Mio. Euro ist die ÜWAG mehr als viermal so groß wie die GWV, deren Umsatz in 2011 auf unter 100 Mio. Euro sank.

Eine der entscheidenden Fragen bei der angestrebten Fusion ist die zukünftige Beteiligung der Thüga AG. Bisher hält die Thüga an der städtischen GWV 25,1 Prozent der Anteile. Im Rahmen einer Fusion von ÜWAG und GWV strebt der in München ansässige Konzern auch eine Beteiligung in ähnlicher Größenordnung an der neuen Gesellschaft an. Dadurch würde der Anteil der Stadt Fulda, aber vor allem des Landkreises und an dem neuen Unternehmen ÜWAG-GWV deutlich zurückgehen. In allen wichtigen Fragen hätte die Thüga in Zukunft ein Mitspracherecht. An der Thüga selbst sind zwar viele Kommunen beteiligt, sie wird aber von den Städten Frankfurt, Nürnberg und Hannover dominiert, die zusammen etwa Dreiviertel der Anteile halten.

„Wir sind zurückhaltend was eine direkte Beteiligung der Thüga AG an der ÜWAG betrifft. Die ÜWAG ist groß genug, wirtschaftlich stabil, hat eine enge Verbindung zu dem kommunalen Netzwerk Trianel und ist deshalb nicht auf die Thüga angewiesen. Im Fall einer Beteiligung der Thüga müssten wir in Zukunft bei allen wichtigen Fragen, das zeigt die aktuelle Situation bei der GWV selbst, erst die Zustimmung aus München einholen. Warum sollten wir uns davon abhängig machen?“, so Klotzsche.

Gegen eine Zusammenführung von ÜWAG und GWV hat die FDP Fraktion grundsätzlich nichts, wenn dabei die Interessen der Kunden und Mitarbeiter berücksichtigt werden. „Mein Vorschlag ist, dass die Stadt Fulda ihre Anteile an der GWV einfach auf die ÜWAG überträgt und die GWV als Tochtergesellschaft in die ÜWAG-Gruppe integriert wird. Die ÜWAG selbst könnte so weiterbestehen und auch die Thüga könnte ihre Anteile an der GWV behalten.“, so Klotzsche abschließend.

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