Fulda. Am 28. Februar 2012 findet im Hörsaal des Klinikums Fulda von 16.15 – 19.30 Uhr eine Fortbildungsveranstaltung zu dem Thema „Aktuelle Fragen der Infektionsprävention und Therapie Multi-Resistenter Erreger in der Klinik“ statt.
Fulda. Die Prävalenz multiresistenter Erreger (MRE) nimmt weltweit zu. Die ECDC (European Center for Disease Prevention and Control) geht davon aus, dass jährlich mehr als 2, 5 Millionen zusätzliche Behandlungstage und ca. 25.000 Todesfälle durch MRE-Infektionen verursacht werden und Kosten in Höhe von über 1,5 Milliarden Euro entstehen.
Der Anstieg der Resistenzentwicklung ist im Wesentlichen auf den unsachgemäßen Einsatz von Antibiotika beim Menschen und in der Tiermedizin zurückzuführen. Sowohl im ambulanten Bereich als auch im Krankenhaus werden Studien zur Folge schwerwiegende Fehler beim Einsatz von Antibiotika gemacht. Darüber hinaus ist die Einhaltung hygienischer Maßnahmen – vor allem der Händehygiene – beim ärztlichen und pflegerischen Personal nicht durchgängig auf einem ausreichenden Niveau. Hinzu kommen strukturelle Probleme in der Versorgung von Patienten an der Schnittstelle zwischen der stationären und der ambulanten Behandlung. Gerade hier sind Netzwerke auf lokaler und regionaler Ebene sinnvoll.
Die gemeinschaftliche Festlegung auf hygienische Maßnahmen und Behandlungsalgorithmen, unterstützt durch eine sinnvolle Dokumentation und Qualitätssicherung kann nachweislich zu einer Reduktion der Inzidenz von nosokomialen Infektionen führen. Auch die Anzahl von Patienten mit positiven MRSA-Befunden kann signifikant reduziert werden.
Grund genug gemeinsam mit dem Kreisgesundheitsamt, den niedergelassenen Ärzten und den Pflegeinrichtungen die Initiative zu ergreifen und das lange bestehende MRE-Netzwerk der Region Osthessen erneut mit Leben zu erfüllen. Im Rahmen der Fortbildungsveranstaltung am 28.02.2012 geben namhafte Referenten einen Überblick über den aktuellen Stand.