Written by 0:10 Alle Nachrichten

Junge Leute konnten in Schweden eine Fülle von Eindrücken sammeln

Vogelsbergkreis. Schon die Anreise über die A7 in Richtung Hamburg und weiter über die A1 auf die Insel Fehrmann zur ersten Fähre war mit vielen Eindrücken versehen. Nach einem fast dreistündigen Stau vor dem Maschener Kreuz  erreichte man Puttgarden, den Ausgangspunkt der Fähre nach Rödby (Dänemark). Weiter wurde um Kopenhagen herum zum nächsten Fährhafen in Helsingör gefahren. Hier dauerte die Überfahrt nur knapp zwanzig Minuten und schon war die Gruppe, mitten in der Nacht, in Helsingborg, Schweden, angekommen. Auf der Autobahn weiter gen Norden fuhr man durch die weitere Nacht, passierte Göteborg, die Inseln Orust und Tjörn bevor bei Udevalla die Autobahn verlassen und das letzte Stück bis ins Värmland auf der Landstraße zurück gelegt wurde. Vorbei am großen Vänern, dem viertgrößten See Europas, bietet uns diese Route schon erste Einblicke in die Natur Schwedens. Die Fülle von Wäldern und Seen sind gerade in diesem Landesteil das Besondere.

In Arvika angekommen, hieß es als erstes einmal Zimmer beziehen und eine Einweisung in die Unterkunft bekommen. Die Unterkunft lag direkt am Glasfjordensee, so dass die Teilnehmer/innen mit ihren Kanus sofort einsteigen konnten. Nachdem am ersten Tag der groß Einkauf erledigt war, alles gut verstaut war, konnte es los gehen.
Zwei Kanu – Touren, standen auf dem Programm, wo eine davon nach Arvika führte. Die Gruppe sah viele Tiere und eine fast unberührte Natur. Die zweite Tour führte zur Kirche nach Älga, welche sehr sehenswert und beeindruckend war, da sie aus dem Jahr 1726 stammt. Volleyball Spielen, Baden im See und Wanderungen waren weitere Aktivitäten in dieser Woche.

Die Zweite Woche verbrachte man in einem Outdoor Camp in der Nähe von dem kleinen Ort Peterud, unweit der norwegischen Grenze. Hier hieß es zurück zur Natur, oder Natur Pur. Denn hier gab es keinen Strom und Leitungswasser. Untergebracht war man in Tippis und Blockhäusern. Schon die Anreise zu diesem Camp war ein Erlebnis, denn zuvor musste ein See überquert werden. Die Teilnehmer/innen packten das Gepäck und Lebensmittel in das Boot und transportierten dies in mehreren Fahrten zum Camp auf die andere Seite des Sees.

Nachdem Ingemar, der Besitzer des Camps, einen Rundgang durch das Camp machte, und der Gruppe das Wichtigste erklärte, kamen wir zur ersten Tagesaufgabe. Diese war Holz sammeln für Feuer machen, da es ja keinen Strom gab musste man auf dem offenen Feuer kochen. Schnell waren ein paar Jungs gefunden die diese Aufgabe übernahmen, in der Zwischenzeit bereiteten die Mädchen das Essen vor. Nachdem morgens das Feuer angezündet war, gab es frisch gebrühten Kaffee und warme Milch sowie leckere Pfannkuchen. Gewaschen haben sich die Teilnehmer/innen ebenfalls im See mit PH neutraler Seife, da  dieses Wasser auch zum Kochen und Trinken verwendet wurde. Leider hatten die Gruppenmitglieder bei den ersten Angelversuchen kein Glück gefunden, so dass auf Lebensmittel aus dem Supermarkt zurück gegriffen wurde. Ein weiterer Höhepunkt war die Wanderung mit Ingemar, welche uns Querfeldein durch die Wildnis zu einem Berg führte. Ingemar erklärte der Gruppe bei dieser erlebnisreichen Tour das Ökosystem Schwedens.

Ein Teil der Gruppe machte eine Wanderung zur Norwegischen Grenze, hierbei ging es durch die teilweise unberührte Natur Schwedens. Mittels Karte und der Sonne wurde die Wegstrecke geplant und abgewandert; etliche Hügel, Bäche, Moore lagen auf dem Weg Richtung Grenze. Mit vollem Gepäck, um in der Wildnis zu übernachten, ging es auch etliche Teilabschnitte durch das Unterholz im Wald, was sehr anstrengend war. Nach einer Tagesleistung von etwa 23 km lernten die jungen Leute einen freundlichen Norweger kennen. Er erlaubte, dass die Jugendlichen auf seinem Grundstück ihr Nachtlager aufzuschlagen. Ebenfalls durfte man am Abend in seiner Küche das Abendessen kochen. Nachdem er die Gruppe am Morgen noch mit Kaffee und Milch versorgte, verabschiedete man sich und lief Richtung Skilingsfors zu einem schwedischen Waffelhaus, wo man den Rest der Gruppe wieder treffen wollte. Dort angekommen trafen die Teilnehmer der Gruppe  nochmals auf den freundlichen Gastgeber von der letzter Nacht.

Abends entzündete man Lagerfeuer und stellte Röstbrote her. Eine Sauna  gab es auch, welche mit Holzfeuer betrieben wurde. Nach dem Saunieren ging es noch zum See um zu Schwimmen. „Die zwei erlebnis- und lehrreichen Wochen vergingen wie im Flug“, so sahen es die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Visited 2 times, 1 visit(s) today
Close