Fulda. Schülern zu helfen, Aggressionen abzubauen und ihnen zu erklären, wie man in bedrohlichen Situationen richtig reagiert – dies sind die Intentionen, die hinter dem seit 2001 im Kreis Fulda bestehenden Projekt „Faustlos“ stehen. Bislang war es nur den Kindergärten und Grundschulen vorbehalten, jetzt ist es auch in der Sekundarstufe eins, den weiter führenden Schulen, angekommen. So konnte Schulamtsdirektor Dr. Michael Imhof vom Staatlichen Schulamt Fulda im Beisein von Landrat Bernd Woide und Fuldas Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel zehn Einheiten an Schulen aus Stadt und Kreis übergeben.
Imhof: „Mit der Fortsetzung dieses Präventionsprogramms für die Klassen 5 – 10 wird die Förderung sozialen Lernens und gewaltfreien Verhaltens von den Kindergärten über die Grundschulen in die weiterführenden Schulen fortgesetzt. Mit dem entsprechenden Angebot für die Eltern bietet es ein umfassendes Programm, das auch die Familien in den Prozess einer gelingenden Erziehung und Bildung einbindet. In diesem auf einander aufbauenden und die Familien integrierenden Angebot ist es einmalig und die nachhaltige Wirkung wird auch durch jüngste Forschungsergebnisse bestätigt.“
Landrat Woide, der das Projekt auch durch seine Tochter kennt, die schon im Kindergarten damit arbeiten durfte, sagte dazu: „Wir können uns keine Ohnmacht erlauben, wir müssen der zunehmenden Gewalt in der Gesellschaft und in den Schulen aktiv entgegenwirken. Dafür ist „Faustlos“ ein gutes Beispiel, besonders auch, was das ganzheitliche Erziehen betrifft.“ Und Bürgermeister Dippel ergänzte: „Das Projekt ist eine sinnvolle Initiative, die die erziehende Arbeit von Lehrern und Schule sinnvoll begleitet und kontinuierlich fortsetzt.“
Folgende Schulen nahmen die ersten zehn Koffer in Empfang: Domschule, Marianum, Rabanus-Maurus-Schule, Freiherr-vom-Stein Schule (alle Fulda), Don-Bosco-Schule Künzell, Anne-Frank-Schule Gersfeld, Mittelpunktschule Hilders, Lichtbergschule Eiterfeld, Erich-Kästner-Schule Hilders und Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule Großenlüder.