Motosport. Erleichtert stiegen die beiden aus dem “Rennbrötchen”, als sie das Ziel in Schlitz erreichten. Bereits zu Beginn der Rallye mit WP 1 in Willofs traten technische Probleme auf, die sich durch eine viel zu hohe Öltemperatur bemerkbar machten. Im Service nach WP 1 konnte ein defektes Ventil zum Ölkühler als Fehlerursache ausgemacht werden. Über Nacht wurden dann die entsprechenden Ersatzteile beschafft, die dann im dritten Service nach WP 3 eingebaut werden sollten. Sollten! Nach demontage der defekten Teile stellte sich heraus, dass bei den Ersatzteilen die Dichtflächen nicht hundertprozentig zu den verbauten Teilen passten. Also entschloss sich Björn und Olli das Risiko einzugehen, die defekten Teile wieder einbauen zu lassen und ohne Ölkühler die Rallye fortzusetzen.
Fotos (3): Marco Hellwig – Inboard-Video: Mohr/Becker WP 8
Aufgrund der umfangreichen Arbeiten im Service wurde die vorgegebene Servicezeit um zwei Minuten überschritten, was eine Zeitstrafe von 30 Sekunden zur Folge hatte. Bei den folgenden WP 4 und 5 sank dann, warum auch immer, die Öltemperatur auf ein für den Motor erträgliches Niveau, sodass die Zuversicht stieg, die Rallye beenden zu können. Das sportlich ehrgeizige Ziel, die Fahrzeuge der höheren Klasse bis 1600ccm schlagen zu wollen war natürlich wegen der beschriebenen Probleme nicht mehr zu erreichen. Björn und Olli konnten nicht mehr auf Angriff fahren sondern mussten technikschonend die letzten Prüfungen 6 bis 9 angehen, was mit dem Klassensieg belohnt wurde.
Nach der Rallye ist vor der Rallye! Bereits unmittelbar nach dem vergangenen Wochenende sollen die Vorbereitungen für den zweiten Lauf zur “HJS-Diesel-Rallye-Masters” am 2. und 3. Mai in Sulingen beginnen. Nach dem verpatzten Auftakt im Erzgebirge hoffen Björn und Olli den Astra sicher ins Ziel zu bringen.