Hünfeld-Michelsrombach. Mit einem festlichen Gottesdienst und einer anschließenden Fahrzeugweihe wurde in Michelsrombach ein neues Feuerwehrfahrzeug TSF-W in Dienst gestellt. Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel konnte die Schlüssel an Wehrführer Matthias Vogt und den Vereinsvorsitzenden Rudi Becker überreichen. Er verband dies mit dem Wunsch, dass die Feuerwehrleute allzeit gesund und wohlbehalten von ihren Einsätzen zurückkehren können.
Mit diesem Löschfahrzeug ist die Einsatzfähigkeit der Michelsrombacher Feuerwehr wieder uneingeschränkt hergestellt. Eigentlich war planmäßig für die kommenden Jahre die Neubeschaffung eines LF 10/6 mit Katastrophenschutzausrüstung geplant. Diese konnte allerdings nicht realisiert werden, weil das alte Fahrzeug, 1985 in Dienst gestellt, aufgrund schwerwiegender technischer Probleme 2006 vorzeitig außer Dienst gestellt werden musste. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Stadt bereits einen Antrag auf Förderung des Katastrophenschutzfahrzeugs gestellt.
Zur Überbrückung half die Stützpunktfeuerwehr in Hünfeld ihren Michelsrombacher Kameraden mit einem LF 8 aus. Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel gelang es in Verhandlungen mit dem Hessischen Innenminister Volker Bouffier, vorzeitig und außerhalb der Planungen die Beschaffung eines TSF-W zu realisieren, das, sobald das Hessische Innenministerium für das LF 10/6 Kat S grünes Licht geben kann, an eine andere Wehr weitergegeben werden soll.
Die Gesamtkosten für das Fahrzeug betrugen rund 88 500 Euro. Davon hatte die Stadt mehr als 54 500 Euro zu tragen. Das Land übernahm die Kosten für das Fahrgestell, und der Landkreis Fulda gewährte einen Zuschuss von 2 850 Euro für die Beladung und Ausrüstung.
Wehrführer Matthias Vogt, der im Anschluss an den festlichen Gottesdienst, den die Feuerwehr und der Gesangverein unter Leitung von Edeltraud Köhler mitgestaltet hatten, viele Gäste auf dem Kirchplatz begrüßen konnte, war die Freude sichtlich anzumerken. Er dankte dem Bürgermeister, dass der Michelrombacher Feuerwehr so schnell und außer der Reihe geholfen werden konnte.
Dies hätten sicherlich insbesondere die guten Kontakte von Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel nach Wiesbaden ermöglicht. Dank sagte er auch der Stützpunktwehr, die den Michelsrombacher mit einem Ersatzfahrzeug „ausgeholfen“ hatten. Das neue Fahrzeug ist ein 6,3 Tonnen und 145 PS starker LKW mit einer Tragkraftspritze, einer Schnellangriffseinrichtung und einem Wassertank von 750 Litern für den „Erstangriff“.
Für Michelsrombach sei dies ein guter Tag, versicherte Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel. Es sei nicht nur das Fahrzeug der Feuerwehr, sondern es diene der Sicherheit der gesamten Bürgerschaft. Sicherlich brauche die Feuerwehr die notwendige Ausrüstung, aber auch genügend motiviertes und leistungsbereites Personal. Beides passe hier in Michelsrombach zusammen.
Viele Kommunen seien, weil sie in der Vergangenheit über ihre Verhältnisse gelebt hätten, nicht mehr in der Lage, solche Anschaffungen zu leisten. Beispielsweise denke Alsfeld angesichts der katastrophalen Überschuldung über die Schließung von Stadtteilfeuerwehren nach. Solche Diskussionen stellten sich für Hünfeld nicht, auch weil die Stadt in der Vergangenheit stets Maß gehalten habe und damit auch heute ihren Aufgaben gerecht werden könne. Allerdings machten die Zahlen zur Beschaffung auch deutlich, dass die Anforderungen an die Städte und Gemeinden wüchsen. So sei der Eigenanteil für die Stadt Hünfeld bei diesem Fahrzeug bereits doppelt so hoch wie bei der letzten Beschaffung für Michelsrombach.
Die Grüße des Landrats Bernd Woide überbrachte Kreisbeigeordneter Alfred Metz. Er habe mit großer Aufmerksamkeit die Berichterstattung über die Feuerwehren der Stadt Hünfeld in den letzten Tagen und Wochen verfolgt. Es sei ein gutes Zeichen, wenn die Feuerwehren über 18 aktive Neuzugänge verfügten. Dies deute auf eine gute Nachwuchs- und Ausbildungstätigkeit hin. Stellvertretender Stadtbrandinspektor Bernhard Stumpf versicherte den zahlreichen Zuhörern, dass die Feuerwehr kein neues „Spielzeug“, sondern einen „Werkzeugkasten“ erhalten habe, mit dem sie schneller und besser ihren Aufgaben gerecht werden könne. Damit erhöhten sich die Lebensqualität und Sicherheit der Bürger.
Die Grüße des Kreisbrandinspektors überbrachte Kreisbrandmeister Klaus Krieg, der von einer leistungsfähigen Mannschaft in Michelsrombach sprach, die damit hervorragendes Material in den Händen habe. Insgesamt seien die Feuerwehren der Stadt Hünfeld sicherlich bei Ausstattung und Ausrüstung gut aufgestellt. Auch Ortsvorsteher Ferdinand Vogt dankte der Stadt Hünfeld und dem Bürgermeister für ihren persönlichen Einsatz, damit die Michelsrombacher Feuerwehr vorzeitig dieses neue Fahrzeug erhalten habe. Die Feuerwehr habe diesen Einsatz angesichts ihrer Leistungsfähigkeit sicherlich auch verdient. Die Ortsgemeinschaft sei stolz auf ihre Feuerwehrleute.
Gottes Segen und stets eine gesunde Heimkehr mit dem neuen Fahrzeug wünschte der Wehrleiter aus Hünfelds Partnergemeinde Steinberg-Rothenkirchen, Roland Pausch, seinen Michelsrombacher Kameraden. Die Michelsrombacher unterhalten seit vielen Jahren eine enge Freundschaft mit der Feuerwehr in der vogtländischen Partnergemeinde.
Die kirchliche Segnung nahm Pfarrer Herbert Schrimpf vor, der zuvor bereits im Gottesdienst auf die Bedeutung des Dienstes am Nächsten hingewiesen hatte.