Fulda. Die Kreisverwaltung hat nicht nur eine Amtskapelle, sondern seit kurzem auch eine Amtsband, die ihrem ersten öffentlichen Auftritt am 9. August ab 17.30 Uhr in der Fuldaer Wiesenmühle entgegenfiebert. Schlagzeuger und Sänger Frank Lindenthal, der beim Amt für Arbeit und Soziales beschäftigt ist, macht den Unterschied an der Zusammenstellung der Instrumente – mit Schwerpunkt auf dem Elektronik-Bereich – und der Auswahl der Stücke fest. Seine Doppelmitgliedschaft akzeptieren die Bandkollegen Dr. Klaus Listmann (Keyboard), Uli Nesemann (Gitarre/Gesang) und Rene Waber (Gitarre/Gesang) sowie Sonja Giebenhain (Gesang/Bass) und Sara Wehner (Gesang). Berührungsängste gebe es keine, es werde lediglich eine etwas andere musikalische Stilrichtung gepflegt.
Während bei der Amtskapelle eher die traditionelle Blasmusik überwiegt, haben sich die Mitglieder der Amtsband, die zwischen 24 und 50 Jahren alt sind und aus dem ganzen Landkreis Fulda kommen, der deutschen und internationalen Rockmusik verschrieben. Darunter befinden sich auch Klassiker wie „Marmor, Stein und Eisen bricht“, „99 Luftballons“, „Sunrise avenue“, „What’s up“ oder „I will survive“.
Ihren ersten amtinternen Auftritt hatte die Band bei der Verabschiedung des früheren Landrats Fritz Kramer im Februar 2006. Damals wirkten unter anderem noch Paul Kratzer an der Gitarre sowie Andrea Leinweber und Inge Malkmus als Background-Sängerinnen mit. Eine Neuauflage in nur leicht veränderter Besetzung gab es beim Sommerfest des Amtes für Arbeit und Soziales im September 2009. Am Dienstag nächster Woche soll die Veranstaltung in der Wiesenmühle folgen. Noch wird im vhs-Übungskeller fleißig geprobt. Immerhin gilt es, ein fast zweistündiges musikalisches Programm zu bestreiten, wobei etwa zwanzig – gecoverte – Titel gespielt werden. Einen Bandleader gibt es nicht und auch die Liederauswahl erfolgt gemeinsam.
Den Anspruch, den hoffentlich zahlreichern Zuhörern – nicht nur aus den Reihen der Kolleginnen und Kollegen – ein abendfüllendes Konzert zu bieten, hat man nicht. Schließlich will sich auch der ambulante Hospizdienst „Da sein“ der Malteser gebührend präsentieren, dem im Übrigen das freiwillige Spendenaufkommen zufließt. Eintritt wird nämlich nicht erhoben. Im Vordergrund soll der Spaß untereinander und mit dem Publikum an der Musik stehen – und das zu Gunsten eines sozialen Zwecks. Deshalb wird auch hinreichend Gelegenheit zum Mitsingen und Mittanzen gegeben. An der großen Karriere bastelt niemand, obwohl die Mitglieder auch in anderen, zum Teil namhaften Bands mitspielen und in einem Fall sogar eine Platte produziert haben.
Foto: Friedrich