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Osthessische Reservisten gedenken der Widerstandskämpfer vom 20. Juli 1944

Hünfeld. Am Mittwochabend, auf den Tag genau 67 Jahre nach dem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler, gedachte die Kreisgruppe Osthessen im Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr in Hünfeld der Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Im Hünfelder Bonifatiuskloster begann die gut besuchte Feierstunde mit einem gemeinsamen Gottesdienst, den Pater Katzer unter das Thema Frieden als Gottes Gabe gestellt hatte. Danach folgte eine von einigen Musikern des Reservistenmusikzugs Hessen musikalisch umrahmte Kranzniederlegung am Grab von Pater Friedrich Lorenz, der am 13. November 1944 der Nazi-Justiz zum Opfer fiel und als Märtyrer auf dem Hünfelder Klosterfriedhof begraben liegt.

Oberstleutnant d. R. Carsten Trinks, Vorsitzender des Reservistenverbands in Osthessen, würdigte alle Menschen, die sich dem Unrecht der Nazi-Zeit widersetzten und ihr Leben für den Frieden eingesetzt haben. „Trotz seines Scheiterns bleibt das Attentat vom 20. Juli 1944 von großer Bedeutung für die Rückkehr des deutschen Volkes und der Soldaten in die zivile Gemeinschaft“, betonte Trinks. Auch Hünfelds Stadtrat Theo Flügel würdigte die Opferbereitschaft der Widerstandskämpfer. Nach Gottesdienst und Kranzniederlegung referierte mit Generalmajor d. R. Christian Millotat ein international anerkannter Sachkenner zu dem Thema „Offiziere im Widerstand gegen Hitler“.

Millotat betonte den hohen Symbolwert des gescheiterten Attentats vom 20. Juli 1944, mit dem die Widerstandsgruppen ein Zeichen gesetzt hätten. Die Vertreter des Widerstands hätten sich gegen das Nazi-Regime aufgelehnt, sie seinen Vorbilder und verdienten unsere Achtung. Nach lebhafter Diskussion klang der Abend mit einem gemeinsamen Imbiss im Klostergebäude aus. Die Feier stand traditionell unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Dr. Fennel. Bundesweit hat der Reservistenverband mehr als 123.000 Mitglieder. Er versteht sich als Mittler verteidigungs- und sicherheitspolitischer Themen in der Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland und feierte gerade erst sein 50-jähriges Bestehen.

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