Fulda. Mit bunten Helmen auf dem Kopf stehen sie in einer Reihe, halten das Seil fest und helfen somit die neunjährige Franziska zu sichern, die konzentriert – einen Haltegriff nach dem anderen greifend – einen dicken Stamm nach oben klettert. „Ich brauche mehr Seil“, ruft sie nach unten, bevor sie sich in vier Metern Höhe gekonnt und scheinbar ohne Angst um den Stamm herum auf ein zwischen zwei Elementen gespanntes Seil schwingt. Mit Gurt und Seil gesichert, balanciert sie dort einen Meter und lässt sich dann wieder auf den Boden abseilen. Zusammen mit 29 weiteren Kindern im Alter zwischen 8 und 14 Jahren, drei Betreuerinnen und zwei Erlebnispädagogen kletterte sie bei der Aktion „Teamtower“ in Poppenhausen, einer Art Hochseilgarten mit ERCA-Zertifizierung, im Rahmen des Ferienkalenders der Stadt Fulda.
Zusammen mit ihrer Freundin Lina erklärte Franziska begeistert: „Es macht Spaß, dass man so viel ausprobieren kann und dabei gut gesichert ist, so dass man keine Angst haben muss.“ Bürgermeister und Jugenddezernent Dr. Wolfgang Dippel freut sich sehr, dass das Ferienprogramm der Stadt so gut angenommen wurde, die Nachfrage im Vergleich zum Vorjahr noch gestiegen ist und sogar lange Wartelisten geführt werden müssen: „Für die 532 belegten Plätze des Ferienkalenders hatten wir 646 Anmeldungen“, so Dr. Dippel. Dies zeige, dass das abwechslungsreiche Programm der Stadt auf sehr gute Resonanz stoße und sich kein in Fulda gebliebenes Kind langweilen müsse.
Ferienkalender
Der Ferienkalender 2011 hat mit seinen vielfältigen Aktionen schon in den ersten Ferienwochen Tag für Tag für viele begeisterte Gesichter gesorgt. Die großen Highlights waren neben dem „Teamtower“ der Besuch der Go-Kartbahn, die abenteuerliche Kanutour oder der gemeinsame Zirkusworkshop, an dem die teilnehmenden Kinder über zwei Tage ihre eigenen artistischen Nummern einstudierten, um diese dann während einer Vorstellung exklusiv für die Eltern zu präsentieren. Bis jetzt haben schon 318 Kinder an den Aktionen des Ferienkalenders teilgenommen.
Freizeiten
Auch die Ferienfreizeiten erfreuen sich großer Beliebtheit. 406 angemeldete Kinder und Jugendliche in diesem Sommer sowie 29 Teilnehmer an der Familienfreizeit in Travemünde zeigen ein deutliches Interesse an den städtischen Angeboten. Nach vier Wochen Sommerferien sind nun auch schon einige Freizeiten durchgeführt worden. Neben der Erholung vom schulischen Alltag konnten die Kinder und Jugendlichen hier Neues Erleben und viele neue Freunde finden. Besonders hervorzuheben ist bei der Freizeit „Starke Schlossgespenster“ in Heppenheim das Engagement des Herbergsvaters Martin Reichelt. Der gebürtige Rhöner kümmert sich in jedem Jahr rührend um die Fuldaer Gruppe.
So unterstützt er diese mit Rat und Tat und lädt die Teilnehmer sogar am letzten Tag zum Pizzaessen ein. „Es ist zu spüren, wie sehr unsere Gruppe hier willkommen ist“, erklärt Daniel Hunold, der beim Amt für Jugend und Familie der Stadt für die Organisation des Ferienprogramms zuständig ist. Ein großes Abenteuer war für die 15- bis 17-Jährigen auch die Freizeit nach St. Bauzille/Frankreich, in der Nähe von Montpellier. Untergebracht in einem Haus direkt am Fluss konnte sie die Vorzüge Südfrankreichs genießen. Neben Klettern und einer Kanutour standen auch der Besuch eines typischen Marktes der Region oder eine Fahrt nach Montpellier auf dem Programm.
Stadtranderholung und Fulda Explorers
Darüber hinaus sind inzwischen auch die zweite Stadtranderholung und die Fulda Explorers zu Ende gegangen. Die Ferienspiele Stadtranderholung für die 6- bis 9-Jährigen boten jeden Tag spannende Programmpunkte, bei denen die Kinder viel entdecken und erleben konnten. Backen im Steinofen in der Rhön, der Besuch des Erlebnisparks Steinau an der Straße oder des Wildparks in Gersfeld, ein Mottotag, Planschen am Wasserspielplatz, eine Übernachtung mit Filmvorführung sowie verschiedene Bastelaktionen lassen die Stadtranderholung zur unvergesslichen Freizeit werden.
„Mini-Fulda“
Natürlich ist das Ferienprogramm damit in diesem Jahr noch nicht zu Ende. Es stehen noch Fahrten an die Nordsee und ins Indianercamp in Trendelburg an. Auch die Fahrradfreizeit in Zell am See/Österreich und die Outdoorfreizeit in Schweden sind erst seit wenigen Tagen unterwegs. Desweiteren bietet die Kinder- und Jugendförderung der Stadt Fulda ein interessantes Projekt für Kinder in den Herbstferien vom 10. bis 21. Oktober 2011 an. Bei „Mini-Fulda“ können Kinder von 8-12 Jahren über ein oder zwei Wochen spielerisch das Leben der Erwachsenen erleben. So melden sie sich im kleinen Bürgerbüro extra für Kinder an und erhalten ihren Ausweis für die Spielstadt, um anschließend an der Arbeit in verschiedenen Kreativ-Workshops teilnehmen zu können. Das Spielgeld, das sie dann verdienen, können sie natürlich wieder für eigene Ideen, Angebote von anderen Kindern oder einfach für kleine Süßigkeiten ausgeben.
Informationen
Informationen zu den Aktionen erhalten Sie bei der Kinder- und Jugendförderung der Stadt Fulda unter Tel.: 0661/102–1962 oder direkt im Zitronemannsgässchen 2, 36037, Fulda. (cp)