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CDU-Landtagsfraktion besuchte Klinikum Fulda

Fulda. Im Rahmen der CDU-Sommerbereisung besuchten Petra Müller-Klepper, Staatssekretärin im Hessischen Sozialministerium, Dr. Ralf-Norbert Bartelt, Sozialpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Ismail Tipi, Mitglied im Arbeitskreis Sozialpolitik und die Wissenschaftliche Referentin der Fraktion, Katrin Schäfer, das Klinikum Fulda.

Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel sowie die beiden Vorstände des Klinikums Fulda, Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel und Dietmar Pawlik, begrüßten die Gäste. Auf dem Programm standen die Besichtigung der Kinderklinik im neuen Mutter-Kind-Zentrum sowie der Rheumatologie im Neubau der Bettenhauserweiterung. Aber auch die Vorkommnisse in der Zentralsterilisations-Versorgungsabteilung (ZSVA) wurden thematisiert. Es habe sich hierbei um eine Problematik gehandelt, die bundesweit von Bedeutung sei  und daher auch zu  Konsequenzen hinsichtlich der Hygieneverordnung und dem Infektionsschutzgesetz geführt habe, führte Petra Müller-Klepper aus.

Sie betonte, dass die Landesregierung die Weiterentwicklung und damit Zukunftssicherung  des Klinikums Fulda unterstütze, um die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger in der Region sicherzustellen. In jüngster Vergangenheit seien Fördermittel in Millionenhöhe, beispielsweise für das Mutter-Kind-Zentrum, die Bettenhauserweiterung und den Zentral-OP, vom Land zur Verfügung gestellt worden, um  den Klinikstandort zu stärken. „Man muss zueinander stehen auch wenn es Probleme gibt. Unser Anliegen ist es, mit dem Klinikum ins Gespräch zu kommen. Wir wollen Anregungen für die Gesundheits- und Sozialpolitik gewinnen und uns ein eigenes Bild vor Ort machen“, erläuterte Dr. Bartelt.

Während der Besichtigung der Kinderklinik in den neuen Räumen stand insbesondere die Frühgeborenenstation im Fokus. Prof. Dr. Reinald Repp, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin erläuterte die Bedeutung der Aufrechterhaltung des Standortes Fulda als Pädiatrisches Zentrum. Anfang November 2010 kam das Frühchen Frieda nach nur 21 Wochen und fünf Tagen Schwangerschaft und einem Geburtsgewicht von nur 460 Gramm zur Welt. Im April dieses Jahres wurde das Mädchen mit 3.500 Gramm Gewicht und bei bester Gesundheit entlassen.

Prof. Repp erklärte den ungewöhnlichen medizinischen Erfolg damit, dass das ärztliche und das pflegerische Personal in der Frauen- und der Kinderklinik des Klinikums Fulda bereits Erfahrung mit ungewöhnlich unreifen Frühchen besitze. Das zeige ein Blick auf die hessischen Zahlen: In den Jahren 2005-2009 wurden in Hessen 98 Kinder in der 22. Woche geboren. Nur zwei von ihnen überlebten – beide in der Kinderklinik in Fulda. Zudem sei die Zusammenarbeit zwischen den Geburtshelfern in der Frauenklinik und der Kinderklinik sehr gut, so dass die Frühchen in einem vergleichsweise guten Zustand auf die Welt kommen könnten.

Interessiert folgte die Delegation auch den Ausführungen von Prof. Dr. Peter Kern, Direktor der Medizinischen Klinik IV (Rheumatologie). Im April 2010 ging die neu gegründete Klinik mit den Schwerpunkten Rheumatologie, Immunologie und Osteologie in Betrieb. Damit wird im Bereich der  Rheumatologie/Immunologie für die Patienten durch das Klinikum Fulda eine deutliche Verbesserung der Versorgung auf diesem Gebiet erreicht.

Stolz führte der Vorstand des Klinikums die Gäste anschließend in die neuen Räume der derzeit entstehenden ZSVA. “Wir nehmen Ernst, was durch die Vorkommnisse in der Sterilgutaufbereitung passiert ist und haben Maßnahmen   getroffen. Es entsteht derzeit eine ZSVA auf höchstem technischen Nieveau mit einem strukturierten  Qualitätssicherungskonzept”, so Dr. Menzel.

Im Anschluss an die Besichtigungstour fand ein gemütlicher Austausch beim gemeinsamen Mittagessen im Klinikum statt.

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