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Grundschule auf den Namen “Katharina” getauft

Fulda. Die Geschichte der heiligen Katharina liest sich spannend. Eigentlich sollte die Königstochter den Römischen Kaiser heiraten. Doch sie wusste genau: Das will ich nicht. Katharina zieht es vor, lieber mit klugen Männern zu reden. Sie bekannte sich zu ihrem christlichen Glauben, zu Wissen und Weisheit.
Ihren Bekennermut bezahlte die spätere Heilige mit ihrem Tod. Das Rad, Schwert und Buch sind ihre Insignien. Nicht nur in Kirche und der in Gläserzell nach ihr benannten Gemeinde gedenkt man der Katharina, sondern künftig auch in der Grundschule des Fuldaer Stadtteils, die seit neuestem ihren Namen trägt. Die Katharinenschule trage einen anspruchsvollen Namen, betonte Oberbürgermeister Gerhard Möller in seiner Rede.

Jeder Schüler werde sich fragen, woher dieser Name kommt; unweigerlich folge dadurch das Beschäftigen mit Geschichte und Vorbildern. Mit der Namensgebung nach einer Heiligen werde ein neues Kapitel der Schulgeschichte aufgeschlagen, freute sich Möller und versprach seinen Zuhörern, dass die Stadt als „Pate“ immer dafür sorgen werde, dass es der Katharinenschule gut geht. Für die Zukunft hoffte der OB, dass viele Schülergenerationen gerne nach Gläserzell gehen und sich in der nach einer Heiligen benannten Schule wohl- und geborgen fühlen, um für die Zukunft zu lernen.

Zuvor hatte Schulleiter Christoph Wilhelm die Geschichte der Namensgebung Revue passieren lassen. Niemand wisse mehr so genau, warum sich über so viele Jahre kein passender Name für die Schule gefunden habe. Sage und schreibe 42 Jahre musste die Grundschule Gläserzell ohne Namenspatronin leben. Im März vor zwei Jahren beschloss deshalb die Schulkonferenz, Eltern und Schüler nach möglichen Namen zu befragen.

Fünf Vorschläge standen zur Auswahl, aus denen sich mit 48,5 Prozent mehrheitlich die Befragten für den Namen der heiligen Katharina entschieden. „Für uns ist der Name ein Identifikationsmerkmal“, unterstrich Schulleiter Wilhelm. Bevor OB und Schulleiter unter großer Beteiligung von Schülern und Eltern das neue Namensschild der Katharinenschule enthüllten, zeichnete Pfarrer Peter Hannappel das Leben der Heiligen nach.

Kurz und prägnant griff auch Schwester Brita Lieb die Gedanken ihres Vorredners auf. Katharina sei eine sehr selbstbewusste, zielstrebige junge Frau gewesen, die mit 18 Jahren schon genau wusste, was sie wollte. Wissen war ihr wichtig. Dieser Gedanke solle auch die Jungen und Mädchen während ihrer Schulzeit mit Blick auf die Zukunft begleiten.

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