Fulda. Mit großer Zufriedenheit und sehr guten Bewertungen beurteilten die 20 Teilnehmer aus dem ganzen Bundesgebiet auch den 4. Wirbelsäulenkurs der Klinik für Neurochirurgie. “Das Konzept der theoretischen Wissensvermittlung gepaart mit praktischen Übungen hat sich in den vergangenen 4 Jahren bestens bewährt”, erläutert Prof. Dr. Robert Behr, Direktor der Klinik für Neurochirurgie des Klinikums Fulda und Organisator des Kurses. Das Interesse an dieser Fortbildung sei jedes Jahr sehr groß. Insgesamt über 70 Interessenten hatten sich auch dieses Jahr beworben. Mit Rücksicht auf die Qualität der Ausbildung und einen optimalen Schlüssel von Tutoren zu Auszubildenden würden nur jeweils 20 angenommen.
Der Kurs, der im Jahreswechsel auch internationale Teilnehmer berücksichtigt, fand wieder im Anatomischen Institut der Universität zu Halle statt. Dort finden sichlaut Prof. Dr. Behr sehr gute Bedingungen für die Präparationsübungen, die jeweils an zwei Tagen nachmittags stattfanden. Vormittags wurden die verschiedenen Erkrankungen der Wirbelsäule und deren konservative, und natürlich besonders ihre operative Behandlung im Rahmen von Vorlesungen besprochen. Beim Präparieren und dem simulierten Operieren am Nachmittag wurden die Grundsätze der Wirbelsäulenchirurgie, aber auch Tipps und Tricks in kleinen Gruppen weitergegeben.
Es wurden die unterschiedlichsten Implantations- und Stabilisierungsmethoden, praktisch wie sie im Operationssaal erfolgen, durchgespielt. Besonders wurden die Teilnehmer dabei auch auf die Gefahren und Komplikationsmöglichkeiten und die richtige Indikationsstellung und Anwendung der Verfahren hingewiesen. “Alle Oberärzte der Klinik für Neurochirurgie, aber auch die älteren Assistenten, die kurz vor dem Facharzt stehen, müssen diesen Kurs durchlaufen”, betont Prof. Behr. Nur so könne eine hohe Qualität der Facharztweiterbildung und ein hoher Qualitäts- und Sicherheitsstandard kontinuierlich aufrecht erhalten werden.
Die theoretische und kritische Auseinandersetzung mit den verschiedenen, gerade in der Wirbelsäulenchirurgie immer zahlreicher werdenden Verfahren, die oft nicht ausreichend evaluiert sind, sei gerade für die Aus- und Weiterbildung der jüngeren Ärzte unerlässlich. Ihre Urteilskraft für sinnvolle und weniger sinnvolle Weiterentwicklungen müsse gestärkt werden. Dieses Ziel könne nur durch eine offene Diskussion während solcher Kurse erreicht werden, was auch den anhaltenden Erfolg dieses Kurses erklärt, erläutert Prof. Behr.