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Viel Einsatz für Kinderfeuerwehrhaus – Nachwuchs für Jugendfeuerwehr

080319_kinderfeuerwehrhz2.jpgHünfeld-Roßbach. Die Roßbacher Kinderfeuerwehr, eine der ersten Kinderfeuerwehren hessenweit, darf für sich in Anspruch nehmen, wahrscheinlich das erste Kinderfeuerwehrhaus überhaupt und mit Sicherheit das attraktivste Kinderfeuerwehrhaus zu haben. Dass dies im vergangenen Jahr möglich wurde, daran hatte Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel großen Anteil. Deshalb überreichte ihm der Leiter der Kinderfeuerwehr, Johannes Ritz, während der Mitgliederversammlung den großen Wanderpokal sowie eine Miniatur des St. Florian als äußeres Zeichen des Dankes sowie als dauerhafte Erinnerung. Dr. Fennel habe sich persönlich sehr für dieses Vorhaben eingesetzt, sagte Ritz, und auch viel Überzeugungsarbeit geleistet.

Der Bürgermeister, der von dieser Ehrung überrascht wurde, sagte, dass er sich freue, einen Beitrag zu etwas ganz Einmaligem geleistet zu haben. Aus eigener Beobachtung kenne er die Arbeit von Johannes Ritz mit den Kindern. Da sei etwas ganz besonders Wertvolles entstanden, das viel Unterstützung verdiene. Kinder würden in der Roßbacher Kinderfeuerwehr nicht nur spielerisch an die Feuerwehr herangeführt, sondern lernten auch Verantwortung für die Gemeinschaft, beispielsweise durch ihren Einsatz für Osterputz, bei den Sternsingern und bei vielen anderen Gelegenheiten.

Das Jugendfeuerwehrhaus war mit sehr viel Eigenleistung von rund 7.500 Euro durch Johannes Ritz und die Eltern der Kinder sowie viele Feuerwehrmitglieder gebaut worden. Insgesamt leisteten die ehrenamtlichen Helfer rund 750 Stunden. Dies entspricht einem Gegenwert von rund 7.500 Euro. Die Stadt Hünfeld stellte aus Mitteln des JVA-Sonderprogramms rund 5.000 Euro für die Materialkosten zur Verfügung. Dabei konzentrierte sich das Engagement der Kinderfeuerwehr und Feuerwehr nicht nur auf den Bau des Hauses selbst, sondern auch auf die Gestaltung des Umfelds.

Einen weiteren Wanderpokal konnte Ritz an Josef Pfeffermann überreichen, der die Kinderfeuerwehr ebenfalls tatkräftig unterstützt. So stellt er stets Fahrzeuge und Anhänger zum Transport des Miniaturfuhrparks zur Verfügung, mit dem die Kinderfeuerwehr bei vielen Festen für Furore sorgt. Zu diesem Fuhrpark gehören unter anderem ein Spritzenanhänger, der von einem Rasentraktor gezogen wird, zwei Ziegengespanne für die Sanitätergruppe, ein Mini-Motorrad und ein Quad.

Ebenfalls einen St. Florian als Miniatur erhielten der scheidende Stadtjugendfeuerwehrwart Georg Wehner und die langjährige Jugendgruppenleiterin Katharina Mörmel, die aufgrund ihres Studiums die Arbeit von Johannes Ritz nur noch an Wochenenden unterstützen kann. Ritz bedankte sich für fünf Jahre intensive Mitarbeit, in denen Katharina Mörmel ihm engagiert zur Seite gestanden habe. Auch Stadtjugendfeuerwehrwart Georg Wehner habe der Kinderfeuerwehr sehr aufgeschlossen gegenüber gestanden und das Projekt nach Kräften unterstützt.

Wie die Arbeit von Johannes Ritz auch für die Feuerwehren Früchte trägt, wird daran deutlich, dass viele Kinder mittlerweile in die Jugendfeuerwehr übergewechselt sind, wie aus seinem Jahresbericht hervorgeht. Gegenwärtig besteht sie aus 18 Jungen und neun Mädchen. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr rund 83 Stunden feuerwehrtechnische Ausbildung absolviert, 86 Stunden waren der allgemeinen Kinder- und Jugendarbeit gewidmet, und 178 Stunden wurden erforderlich für Vor- und Nacharbeiten.

Nicht enthalten sind darin natürlich die zeitlichen Aufwendungen, mit denen sich die Kinderfeuerwehr beim Bau ihres schmucken Kinderwehrhauses engagiert hatte. In seinem Jahresbericht verwies Johannes Ritz auf die Sternsingeraktion, Weihnachtsbaumsammelaktionen, die Ausrichtung der Kinderfastnacht, des Hutzelfeuers und des Osterputzes, einen Wandertag, ein Besuch in der Villa Kunterbunt und beim Zeltlager der Kreisjugendfeuerwehr, Auftritte mit dem Mini-Löschzug in Steinau und beim Gaalbernfest sowie als Höhepunkt eine Schauübung beim CDU-Sommerfest vor dem obersten Dienstherr der Hessischen Feuerwehren, Innenminister Volker Bouffier.

Auch für das kommende Jahr hat sich die Kinderfeuerwehr wieder viel vorgenommen. So hat Johannes Ritz für die Kinder ein Ostereiersuchen ausgearbeitet, bei dem sich die Kinder mit Kompass orientieren werden. Außerdem plant er ein Zeltlager, bei dem die Kinder zwei Tage lang wie Berufsfeuerwehrleute leben sollen, mit nächtlicher Alarmierung und vielen anderen Aktionen.

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