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Gerhard Reichenauer mit Sportplakette des Landkreises Fulda ausgezeichnet

Flieden. Ob als aktiver Sportler oder als Trainer, Abteilungsleiter und Vorstandsvorsitzender – Gerhard Reichenauer ist dem Turnverein Flieden seit über 40 Jahren eng verbunden und hat maßgeblich zu großen Erfolgen und richtungweisenden Entscheidungen beigetragen.

Foto: Max Colin Heydenreich

“Ich habe mit Handballspielen und Leichtathletik angefangen und später hat sich dann herauskristallisiert, dass ich auch nach meiner aktiven Laufbahn weitermachen möchte”, erinnert sich der 56-Jährige, der für sein unermüdliches Engagement mit der höchsten Auszeichnung, die der Landkreis Fulda im Bereich des Sportes vergeben kann – der Sportplakette – ausgezeichnet wurde.

“Früher waren andere für mich da, heute gebe ich etwas zurück”, beschreibt der Polizeibeamte die Motivation für seinen Einsatz im Verein. Reichenauer hat zu seiner aktiven Zeit selbst sehr erfolgreich Handball gespielt und Leichtathletik betrieben. Mit der Handballmannschaft spielte der Vater von drei Töchtern in den 1970er Jahren in der Oberliga, im Bereich der Leichtathletik wurde er mehrfach Hessenmeister im Einzel- sowie Mannschaftswettbewerb. Als größten Erfolg kann der begeisterte Sportler den Titel des deutschen Vize-Meisters im Fünfkampf, ebenfalls in der Mannschaftswertung, aufweisen.

Die beiden Sportarten trotz des vielen Trainings, die solche Erfolge erfordern, unter einen Hut zu bringen, war für den Sportler kein Problem. “Wir haben im Winter Handball gespielt und im Sommer Leichtathletik betrieben”, erinnert sich der gebürtige Fliedener, der häufig nach einer Trainingseinheit im Handball noch Leichtathletik trainierte und umgekehrt.

Schon während seiner aktiven Zeit hat der 56-Jährige Ämter und Funktionen im Verein übernommen. Ende der 1960er Jahre war er für einige Jahre Schülertrainer der Handballmannschaft, später übernahm Reichenauer das Amt des Abteilungsleiters Leichtathletik, das der 56-Jährige nunmehr seit über 25 Jahren sehr erfolgreich innehat. Dazu trainiert der Familienvater seit etwa 20 Jahren die Leichtathleten in verschiedenen Gruppen. “Das Training mache ich sehr gerne. Es bereitet mir viel Spaß, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten”, erzählt der Fliedener.

Auch als Vorstandsmitglied investiert der Sportler viel Zeit und Arbeit, um den Verein zu stärken und voranzubringen. Nachdem er sich bereits als zweiter Vorsitzender um die Belange des Vereins gekümmert hatte, ist der Familienvater nun seit etwa zehn Jahren erster Vorsitzender des TV Flieden.

Obwohl er “letztlich soviel Stunden in den Verein investiert wie in die Arbeit”, bereitet ihm seine Tätigkeit für den TV Flieden viel Freude. “Unser Vorstand arbeitet gut zusammen, das ist sehr wichtig”, unterstreicht Reichenauer, der bedauert, dass es – wie in anderen Vereinen auch – aufgrund gestiegener beruflicher Anforderungen immer schwieriger werde, Freiwillige für Ämter zu finden.

Ein ähnliches Phänomen beobachtet der 56-Jährige bereits im Schülerbereich. Immer mehr Kinder und Jugendliche investierten wegen der längeren Schultage zunehmend weniger Zeit in den Sport. Dies sei besonders zu spüren, wenn es um Leistungssport gehe, der viel Einsatz und Training erfordere. Dennoch befinde sich die Leichtathletikabteilung des TV Flieden im Aufwind, wie Reichenauer stolz berichten kann. “Wir sind wieder leicht im Aufbau. Was sich genau entwickeln wird, muss man abwarten, aber ich bin guter Hoffnung”, gibt sich der langjährige Trainer, der mit Antonia Werner eine aktuell sehr erfolgreiche Leichtathletin aus dem Verein hervorgebracht hat, zufrieden.

Neben dem Training, der Organisation von Turnieren und der regulären Arbeit im Verein stehen für das kommende Jahr die Vorbereitungen für das 100-jährige Vereinsjubiläum, das im Jahr 2012 gefeiert wird, an. Einen großen Teil der zurückliegenden Vereinsjahre hat Reichenauer als aktiver Sportler oder als Funktionsträger miterlebt und mit gestaltet. Dass ihm seine Gesundheit dies noch für viele weitere Jahre erlauben wird, hofft der 56-Jährige: „Für die Zukunft wünsche ich mir, sportlich noch lange weitermachen zu können, weil ich an dem Verein hänge und meine Tätigkeiten sehr gerne ausübe.”

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