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Nationale Naturlandschaften in Zukunft besser vernetzt – Bisher Zusammenarbeit in neun Modellregionen

Berlin/Rhön. In einem neuen bundesweiten Projekt vernetzen sich die Nationalen Naturlandschaften künftig besser, um für Biotop-, Arten- und Landschaftsschutz, für Umweltbildung und naturnahen Tourismus neue Wege aufzuzeigen. In neun Modellregionen setzen dazu jeweils ein Nationalpark oder Biosphärenreservat mit einem benachbarten Naturpark gemeinsam geplante Maßnahmen um.

Diese Zusammenarbeit soll dokumentiert und ausgewertet werden, um über den intensiven Erfahrungsaustausch Erfolg versprechende Ansätze für Nachahmer zu finden und die künftigen Kooperationen auf eine verbindlichere Grundlage zu stellen.

So renaturieren der Naturpark Feldberger Seenlandschaft und der Müritz-Nationalpark in Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam Kleingewässer, Feuchtgebiete und Bachabschnitte in einem Seengebiet. Und in Hessen wollen Naturpark wie Nationalpark Kellerwald-Edersee eine „Arche-Region“ etablieren, in der eine naturschutzkonforme Landbewirtschaftung mit dem Erhalt alter Haustierrassen und mit Naturtourismus kombiniert werden. In der Rhön startet ein Projekt zum Besuchermonitoring, der Schwerpunkt liegt hierbei auf dem Premiumwanderweg „HOCHRHÖNER“. Beteiligt sind die Naturparks Bayrische und Hessische Rhön sowie die Bayerische, Hessische und Thüringische Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats.

Träger des Vernetzungsprojekts ist EUROPARC Deutschland, der Dachverband der Nationalen Naturlandschaften. Als Forschungs- und Entwicklungsvorhaben wird es vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums von November 2010 bis Juni 2013 gefördert. Das Vorhaben liefert einen Beitrag im Rahmen des weltweiten „Übereinkommens für die Biologische Vielfalt“ (CBD – Convention of Biological Diversity). Um dem Verlust der biologischen Vielfalt entgegenzuwirken, hatte die Vertragsstaatenkonferenz 2004 in Kuala Lumpur beschlossen, ein globales Netz umfassender, effektiv gemanagter und ökologisch repräsentativer nationaler und regionaler Schutzgebietssysteme zu schaffen.

Die Nationalen Naturlandschaften vereinen als Dachmarke die derzeit 14 Nationalparks, 16 Biosphärenreservate und über 100 Naturparks Deutschlands. Durch ihren gemeinsamen Auftritt betonen sie ihre gesellschaftliche Verantwortung. Die Marke wird von der Dachorganisation der Nationalparks, Biosphärenreservate und Naturparks, EUROPARC Deutschland getragen sowie von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und dem Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit unterstützt.

Zum Bild: Die Nationalen Naturlandschaften sollen in Zukunft besser miteinander vernetzt werden. Das haben jetzt Vertreter von Nationalparken, Naturparks und Biosphärenreservaten unter dem Dach von EUROPARC Deutschland beschlossen. Auch in der Rhön arbeiten die Verwaltungsstellen des Biosphärenreservats und die Naturparke nun an konkreten gemeinsamen Projekten.  / Foto: Europarc

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