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Stadtschule Alsfeld und Gebäude Junkergarten erhalten eine hochmoderne Heizung

Alsfeld. „Wir wollen Energiekosten sparen durch innovative Technologie und dafür heimische Rohstoffe gezielt nutzen.“ Dies erklärte Landrat Rudolf Marx bei der Besichtigung der Stadtschule in Alsfeld. Dort wird eine neue Heizungsanlage eingebaut, die rund 350.000 Euro kosten wird. Das Land unterstützt die Maßnahme mit rund 46.000 Euro. Marx nahm die Zustellung des Förderbescheids durch das Regierungspräsidium zum Anlass, das Projekt gemeinsam mit Diplom-Ingenieur Ewald Keil, dem Leiter des Amtes für Gebäudemanagement, in Augenschein zu nehmen.„Vor drei Jahren hatten wir uns einiges vorgenommen – und wir haben unser Ziel erreicht“, so Marx. Acht Heizzentralen sind – die Stadtschule mitgerechnet – optimiert und auf die Nutzung heimischer Rohstoffe umgestellt. Das Besondere am Projekt in der Stadtschule mit dem Gebäude im Junkergarten: es kommt eine „Bivalenz-Technik“ zum Einsatz. Das bedeutet, dass sowohl Holz als auch Gas verfeuert werden kann.

Der  Standort der Stadtschule  wies in der Vergangenheit zwei separate gasbefeuerte Heizzentralen auf, erläuterte Ewald Keil. Im Zuge der Neuplanung wurden die beiden Heizzentralen zu einer, mit Anordnung im Gebäude Junkergarten zusammengefasst. Der Anschluss des Hauptgebäudes der Stadtschule erfolgt über eine Nahwärmeleitung. Das Versorgungskonzept basiert auf einer Grundlastversorgung von mindestens 70 Prozent durch Holzpellets und eine Spitzenlastabdeckung durch Gas. Der Pelletkessel hat eine Leistung von 120 kW, der Gaskessel von 200 kW.

Die bivalente Versorgung biete den Vorteil, bei Störfällen eine zweite Versorgungsschiene zu haben damit Auswirkungen auf den Unterricht  zu vermeiden, so Ewald Keil. Das Holzpelletlager wird in einem Raum im Untergeschoss angeordnet. Es hat eine Nutzkapazität von 40 Kubikmetern. Die seitherigen Energieverbräuche werden sich durch den Einsatz moderner Verbrennungstechnologien um etwa 18 Prozent reduzieren lassen. Noch deutlicher wird der Effekt, wenn auf die Preise der Brennstoffe schaut. Der Wärmepreis liege, so Keil, um 28 Prozent günstiger als Erdgas.

In der Summe wird  der Vogelsbergkreis rund 350.000 Euro in die Heizungstechnik investieren. Vom Land Hessen wird der Holzpelletteil mit Pelletkessel, Pelletlager, Förderschnecke, Kaminanlage  sowie tangierende Maßnahmen in der Elektroinstallation  und die Nahwärmeleitung zum Hauptgebäude der Stadtschule incl. der jeweils anteiligen Baunebenkosten gefördert.

Für das Gebäude Junkergarten wurde vom Amt für Gebäudemanagement ein Gesamtsanierungskonzept erstellt.  Die Heizungsanlagenerneuerung ist integraler Bestandteil der  Sanierungsmaßnahmen an dem Gebäude. Neue Dacheindeckung mit Dämmung, Einbau neuer passivhaustauglicher Fenster,  Einbau von Lüftungskanälen, Komplettsanierung der Wärmeverteilung und der Elektroinstallation sowie Innenrenovierung der Nutzräume wurden einschließlich des begonnenen Neubaues eines zweiten Fluchtreppenhauses vom Vogelsbergkreis im Rahmen des Sonderinvestitionsprogramms in 2010 bereits weitestgehend fertig gestellt. Hier wurden weitere 800.000 € investiert.

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