Fulda. Seit 25 Jahren arbeitet Marie – Luise Gräfin zu Eulenburg, Fulda ehrenamtlich in der ökumenischen Bahnhofsmission Fulda mit. Dafür wurde sie währende der Adventsfeier mit dem Goldenen Kronenkreuz der Diakonie und der Urkunde der Konferenz der Bahnhofsmissionen in Deutschland von Diakoniepfarrer Sven Pernak in Vertretung von Landespfarrer Dr. Eberhard Schwarz und Geschäftsführer Winfried Möller, Caritasverband für die Regionen Fulda und Geisa e.V. ausgezeichnet. Die ökumenische Bahnhofsmission Fulda wird von Caritas und Diakonie gemeinsam getragen. Pfarrer Pernak betonte, dass das Kronenkreuz ein Markenzeichen dafür sei, das christlicher Glaube nicht für sich bleibe, sondern in die Mitte der Lebenswelt gehöre.
Mit zu den Gratulanten gehörten die Leiterinnen Helga Stumpf (Diakonie) und Monika Niestroj (Caritas). In der Laudatio betonte Helga Stumpf, dass Frau Gräfin zu Eulenburg zu jeder Zeit bereit gewesen sei, sich für die Sache der Bahnhofsmission einzusetzen. Neben ihrem regelmäßigen Dienst am Bahnhof habe sie als Stiftsdame des Stiftes Wallenstein in Fulda dafür gesorgt, dass Tisch und Geschirrwäsche unentgeltlich gereinigt und geplättet wurde.
Geehrte wurden auch Frau Hildegard Werba, Gläserzell für 10 Jahre ehrenamtliche Mitarbeit mit dem Silbernen Kronenkreuz und Frau Gertrud Schauß für fünf Jahre mit einer Urkunde. Ohne die Ehrenamtlichen würde es in Fulda keine Bahnhofsmission geben, so Geschäftsführer  Winfried Möller. Als Kirche am Bahnhof sei sie für viele mit Problemen beladene Menschen erste Anlaufstelle. Er dankte den Ehrenamtlichen für ihre Geduld, ihr Zuhören und das Schaffen einer Atmosphäre, die deutliche mache Willkommen zu sein. Aus gesundheitlichen Gründen musste Helmut Richter nach über 17 Jahre seinen Dienst aufgeben. Er dankte den Leiterinnen für deren kompetente Begleitung und wünschte ihnen, dass sie immer genügend motivierte Helferinnen und Helfer fänden.
Begonnen hatte die Adventsfeier mit einer von den Ehrenamtlichen gestalteten Andacht unter Leitung von Monika Niestroj. Einen Überblick über die Arbeit im zu Ende gehenden Jahr gab Leiterin Helga Stumpf und Monika Niestroj. So konnte Helga Stumpf von der Fertigstellung des Buchprojekts „Im Blaugarten“ berichten, in dem Gäste der Bahnhofsmission in einer Mal- und Schreibwerkstatt Bilder malten und Texte erstellten. Das Buch ist bei Diakonie und Caritas und in der Bahnhofsmission zum Preis von 14,90 Euro zu erwerben. Der Reinerlös dient der Arbeit der Bahnhofsmission. Weiter Höhepunkte waren der Tag der Bahnhofsmission, das Jubiläum 100 Jahre ökumenische Bahnhofsmission mit Dankgottesdienst und Festakt, sowie Besuche von Firmlingen, Konfirmandengruppen, der Verdi – Seniorengruppe und Kinder aus Tschernobyl.
Über statistische Zahlen berichtete Monika Niestroj. Von Januar bis November haben 16.897 Personen die Bahnhofsmission aufgesucht. Davon erhielten 1.791 Personen Hilfen für Reisende am Bahnhof, 9.754 Personen materielle Hilfen, da die Notlage ansonsten unabwendbar gewesen wäre und 5.603 Personen suchten Rat und Hilfe und wurden in das Netzwerk Sozialer Hilfen der Verbände der Freien Wohlfahrtspflege (Fulda – LIGA) oder an Behörden in der Stadt Fulda und dem Landkreis Fulda vermittelt. Um den Dienst sicher stellen zu können, sei die Werbung von neuen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wichtig. Informationen sind bei Monika Niestroj, Caritas, Telefon 0661/ 2428321, Helga Stumpf, Diakonie, Telefon 0661/ 8388208 oder direkt bei der Bahnhofsmission Fulda, Telefon 0661/ 73327 zu erhalten.