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Dachmarke Rhön hat Vorbildcharakter für viele Regionalinitiativen in Deutschland

Poppenhausen/Rhön. Zur Dachmarke Rhön gehören aktuell 220 Unternehmen der Region aus insgesamt 16 verschiedenen Branchen. Das sind 49 Betriebe mehr als im Vorjahr. Diese Zahlen nannte jetzt Geschäftsführerin Barbara Vay während der letzten Mitgliederversammlung des Länder übergreifenden Vereins Dachmarke Rhön e.V. in Poppenhausen. Mit über 30 verschiedenen Veranstaltungen, an denen sich die Dachmarke Rhön beteiligte, sei das scheidende Jahr auch ein sehr aktives gewesen. Höhepunkte waren unter anderem der Brot- und Biermarkt in Poppenhausen, der Wurstmarkt in Ostheim oder der Besuch der Gastronomiefachmesse GV & Gast in Fulda und der Slow Food Messe in Stuttgart. Im kommenden Jahr werde sich die Dachmarke unter anderem zum „Tag der Franken“ in Bad Kissingen sowie beim 20-jährigen Jubiläum des Biosphärenreservats Rhön in Gersfeld präsentieren. „Wir wollen auch 2011 unseren Bekanntheitsgrad erhöhen. In der Region sind wir diesbezüglich schon auf einem sehr guten Weg“, schätzte Barbara Vay ein.

Die Geschäftsführerin erklärte, dass die Vernetzungsmöglichkeiten für Dachmarkenbetriebe beispielsweise durch eine internetgestützte Produktbörse optimiert worden seien. Von den Mitgliedern würden diese Möglichkeiten jedoch noch zu wenig genutzt. Laut Vay habe die Dachmarke Rhön Vorbildcharakter für viele der rund 400 anderen Regionalinitiativen, die es in Deutschland gibt.  Was momentan noch fehle, seien systematische externe Kontrollen. Ein „TÜV“ für Regionalprodukte werde aber vom Verbraucherschutzministerium und von einschlägigen Verbänden kommen, kündigte sie an. Sie schlug außerdem vor, neue Vermarktungsstrategien zu entwickeln, zum Beispiel mit einer Erzeugergemeinschaft Wild oder einer Erzeugergemeinschaft Geflügel. In Zukunft können bestimmte Unternehmen und Institutionen der Region auch Fördermitglied der Dachmarke Rhön werden. Ein entsprechender Beschluss wurde von der Mitgliederversammlung gefasst. Mit einer Fördermitgliedschaft können unter anderem Marketingaktivitäten der Dachmarke Rhön gezielt unterstützt werden.

Für die Arbeit der Geschäftsstelle gab es Lob vom Vorsitzenden des Vereins Dachmarke Rhön e.V., Fuldas Landrat Bernd Woide. Er gab während der Mitgliederversammlung turnusgemäß seinen Posten an der Vereinsspitze ab. Nachfolger wird für die kommenden zwei Jahre der Landrat des Landkreises Rhön-Grabfeld, Thomas Habermann, der ab 1. Januar 2011 auch den Vorsitz der Regionalen Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Rhön übernimmt. Sein Stellvertreter ist der Landrat des Landkreises Schmalkalden-Meiningen, Ralf Luther. Bei den übrigen Vorstandsmitgliedern gab es nur eine Veränderung. Als Vertreter der Markennutzer aus dem Wartburgkreis wurde Dr. Gerold Ditzel, Geschäftsführer der Agrargenossenschaft „Rhönland“ in Dermbach, neu in den Vorstand gewählt.

Während der Mitgliederversammlung wurden erneut Betriebe ausgezeichnet, die besonders vorbildlich im Sinne der Dachmarke Rhön arbeiten. Drei Silberdisteln für einen hohen regionalen Wareneinsatz in der Küche bekamen die Weinstube „Weinhäusle“ in Hammelburg, der Landgasthof „Zur guten Quelle“ in Kaltensundheim und das Lothar-Mai-Haus in Steens. Das Qualitätssiegel für den Bereich Gastronomie erhielten der Gasthof Erlengrund in Gersfeld und das Hotel Gersfelder Hof in Gersfeld. Das Qualitätssiegel für den Bereich Likörherstellung ging an Weinbau Keller in Ramsthal und DIMA Spirituosen in Flieden. Das Qualitätssiegel für den Bereich Fruchtwein erhielt die Rhöner Natur O-L-A in Oberalba. Der landwirtschaftliche Betrieb von Joachim und Christine Schmitt in Oberweißenbrunn erhielt das Bio-Siegel für den Bereich Landwirtschaft und das Qualitätssiegel für den Bereich Regionalladen. Das Bio-Siegel für den Bereich Metzgerei ging an die Landmetzgerei Kleinhenz in Unterleichtersbach. Die Pax Bräu in Oberelsbach erhielt das Qualitätssiegel für den Bereich Brauerei.

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