Fulda. „Ich dachte ich bin der absolute Einzellfall. Es gibt nur mich und sonst keine Frau mit meinem Problem: Ich bin ständig unglücklich und schaffe es nicht, mein Baby zu lieben.“ Im Rahmen des 10-jährigen Bestehens der Familienschule Fulda gründet die Deutsche Familienstiftung in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Wochenbett die Wochenbett-Krisenhilfe. Nach offenkundigem Unterstützungsbedarf der Frauen in Schwangerschaft und Wochenbett reagiert sie somit auf ein bisher recht tabuisiertes Thema der Depression in Schwangerschaft und Wochenbett. In Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Wochenbett und Frau Ute Weber, Fachkrankenschwester für Psychiatrie, bietet sie nun eine schnelle und unkomplizierte Anlaufstelle für betroffene Frauen und ihre Familienangehörige.
Wenn eine Mutter über mehrere Wochen oder Monate hinweg dass Gefühl hat, sich nicht mehr richtig freuen zu können, oft unter Weinattacken oder Angst zu leiden hat, nicht mehr schlafen kann oder nur noch gereizt ist, kann sie sich nun an die Wochenbett-Krisenhilfe wenden: 0151-19019261. „Wir möchten früh in den Verlauf eingreifen, um entgegenzuwirken, bevor es richtig schlimm wird. Dieses neue Projekt ist in der Region Fulda einzigartig“, so Ute Weber. Sie, als schon lange Jahre auf diesem Gebiet Engagierte, freut sich, dass sich etwas bewegt. “Es ist längst überfällig!“
Wichtig bei der Depression in Schwangerschaft und Wochenbett ist, die Signale früh zu erkennen und dann sofort zu handeln, so kann die Beziehung zwischen Mutter und Kind gefördert werden. Wer das Projekt durch eine Spende unterstützen möchte, kann dies mit dem Verwendungszweck „Wochenbett“ auf das Konto der Deutschen Familienstiftung 40041414, Sparkasse Fulda, BLZ 53050180 tun. Mehr Informationen in der Familienschule Fulda (0661-9338872) oder auf www.familienschule-fulda.de.