Fulda. „Die Bagger in der Fuldaaue in Gläserzell sind ein ´grünes´ Zeichen für den aktiven Natur- und Umweltschutz unserer Stadt“, so Stadtbaurätin Cornelia Zuschke. Mit der Wiederanbindung eines seit Jahren abgetrennten Altarms an die Fulda will die Stadt der ursprünglich dort vorkommenden Flora und Fauna einen natürlichen Lebensraum schaffen. Im Rahmen dieses Renaturierungsprojekts, das mit Mitteln der Regierungspräsidiums in Kassel als Obere Naturschutzbehörde gefördert wird, werden die seit Jahrzehnten entstandenen Sediment- und sonstigen Ablagerungen aus dem Altarm entfernt. Der Altarm wird anschließend durch einen neu geschaffenen Zu- und Überlauf an das Fließgewässer angebunden und damit eine natürliche Dynamik des Altarms geschaffen. „Durch diese Anbindung wird es wieder im Altarm zu neuem Leben kommen“, ist sich Zuschke sicher.
Zuschke, die das Projekt zusammen mit Manfred Storch von der städtischen Unteren Naturschutzbehörde initiierte und begleitet, möchte somit einen neuen – alten Lebensraum für vielerlei Fischarten, Vögel, Säugetiere und Insekten schaffen. Die in Teilen neu entstehende Biotopfläche wird sicherlich auch die Rückkehr des Bibers begünstigen, der dort einen optimalen Lebensraum vorfinden wird. „Wir gehen hier im Einklang mit dem Naturschutzbeirat bei der Stadt Fulda vor und entwickeln ein neues Stück Natur- und Lebensraum in Fulda“, so die Stadtbaurätin. Noch in diesem Jahr – soweit es die Witterungsverhältnisse zulassen - wird die Renaturierungsmaßnahme abgeschlossen sein und sich die Natur den neuen Raum langsam zurückerobern. Im Rahmen der Renaturierungsmaßnahme wird es kurzzeitig zu Behinderungen im Bereich des Fahrradweges R1 kommen.