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Burghaun ist in die Leader-Förderregion des Vereins Natur und Lebensraum Rhön aufgenommen

080128_burghaun1.jpgBurghaun. Am Donnerstag, dem 17. Januar 2008, wurde der Förderbescheid über die Anerkennung der Rhön als LEADER-Förderregion vom Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Umweltschutz, Karl-Winfried Seif, an den Vorsitzenden des Vereins für Natur- und Lebensraum Rhön, Dr. Hubert Beier überreicht. Die Übergabe fand im Jugendzentrum auf der Wasserkuppe statt.

Die Region, die sich aus den Rhöngemeinden Burghaun, Dipperz, Ebersburg, Ehrenberg, Eiterfeld, Gersfeld, Hilders, Hofbieber, Hünfeld, Nüsttal, Poppenhausen, Rasdorf und Tann zusammensetzt kann somit nun mit Fördermitteln zwischen 1,6 und 1,9 Millionen rechnen. Der Förderzeitraum läuft bis 2013. Daneben gibt es mit der Region Fulda Südwest ein weiteres Fördergebiet im Landkreis Fulda. Seit der Anerkennung als Biosphärenreservat gilt die Rhön als LEADER-Förderregion. Staatssekretär Seif sprach von einer „komfortablen Lage“ im Landkreis Fulda.

Der Schwerpunkt des LEADER-Programms liegt in landtouristischen Investitionen, kleinen Infrastrukturmaßnahmen, Existenzgründungen, Investitionen zur Nutzung von Biorohstoffen, Einrichtungen zur Grundversorgung sowie zur Information über Landschafts- und Kulturgeschichte. Öffentliche aber auch private Maßnahmen werden im Rahmen des Programms zur Stärkung der Wertschöpfung und Steigerung der Lebensqualität im ländlichen Raum gefördert. Hessenweit stehen zur Umsetzung insgesamt 36 Millionen Euro für 20 Förderregionen zur Verfügung.

Der Verein Natur- und Lebensraum Rhön hat mittlerweile um die 170 Mitglieder, welche die gesellschaftlichen Gruppen in der Rhön widerspiegeln. Auch Marktgemeinde Burghaun ist Mitglied in diesem Verein. In Zusammenarbeit mit den Bürgern vor Ort sind insgesamt 140 Vorschläge für das Entwicklungskonzept zusammen getragen worden. Wovon so viele wir möglich innerhalb des Förderzeitraums von 5 Jahren umgesetzt werden sollen.

„Das nun auch die Marktgemeinde Burghaun von der Förderkulisse des Leader-Programms profitieren kann, ist ein großer Vorteil im Vergleich zur Vergangenheit und ein weiterer wichtiger Schritt zur endgültigen Aufnahme Burghauns in das Biosphärenreservat Rhön“ erklärte Bürgermeister Alexander Hohmann. Er habe sich mit großem Engagement in den Entstehungsprozess des Entwicklungskonzeptes eingebracht und so könnten folgerichtig auch zahlreiche Burghauner Projekte in den kommenden Jahren gefördert werden.

„Die Marktgemeinde Burghaun verfügt nun neben dem interkommunalen Stadtumbauprogramm, der Einfachen Stadterneuerung in Burghaun, dem Dorferneuerungsprogramm in Rothekirchen und Steinbach und der neuen Leader-Förderung  über mittlerweile vier unterschiedliche genehmigte Förderprogramme,  die uns in der Zukunft erleichtern, dringend notwendige  öffentliche und private Projekte zu verwirklichen. Noch nie war Burghaun in einer so umfassenden Förderkulisse“, fasste Bürgermeister Hohmann zusammen.

Unter anderem falle nun auch die Breitbandverkabelung für den ländlichen Raum in das LEADER-Förderprogramm. Die Breitbandverkabelung stelle einen interessanten Förderpunkt im Bereich der DSL-Versorgung in unseren Ortsteilen dar und solle zukünftig auch Bestandteil der Förderung im Rahmen der Dorferneuung sein.

Staatssekretär Seif lobte abschließend das in einer Fleißarbeit mit vielen Beteiligten entstandenen Entwicklungskonzept. Die Rhön solle unter dem Leitbild „Eine Zukunft für das Land der offenen Fernen“ ihren typischen Landschaftscharakter erhalten, Wertschöpfungsketten in der regionalen Ernährungs- und Holzwirtschaft ausbauen, die Nutzung von Biorohstoffen zur Energiegewinnung vorantreiben sowie das Tourismuspotential der Region weiter stärken.

Zum Foto: Bürgermeister Alexander Hohmann (re.) bei der Übergabe des Förderbescheids mit einem der Autoren des Entwicklungskonzeptes, Carsten Wienröder vom Büro Herget & Wienröder

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