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“Ein sympathischer Held” – Hennes Bender im Kulturkeller

Fulda. Er studierte Theater-, Film und Fernsehwissenschaften. Spielte sogar den Hamlet und wurde irgendwann Komiker. Er arbeitet seit 20 Jahren an seiner Karriere und war jetzt zum zweiten Mal im Kulturkeller in Fulda. Er ist ein Popstar unter den Comedians und er ist das Ruhrgebiet, was man unverkennbar merkt. Und, er ist immer noch ein Geheimtipp. Hennes Bender ist ein sympathischer Held aus Bochum der sich irgendwie über alles und jeden aufregt. Schon in dem Moment wie er auf die Bühne trat wurde seine Beherrschung auf eine harte Probe gestellt. In der ersten Reihe erblickte er einen leeren Stuhl. „Warum sitz dort niemand?“ fragte er die Zuschauerin. „Ganz klar … weil DUUUU deine Jacke dort hängen hast“ schrie er (natürlich nicht ganz ernst gemeint). Er forderte die zwei Personen links und rechts des leeren Stuhl lautstark auf sich gegenseitig bekannt zu machen und „SOFORT“ aufzurücken. Um Platz für einen zu machen der ganz hinten sitzen müsse. Eher fange er auch nicht an.

Die Show fing mit einer lockeren Plauderei mit dem Publikum an, wobei seine Erregung auch hier schon wieder das eine oder andere mal auf sehr lustige Art anstieg. Jeder bekam sein Fett weg. Ob der Zuschauer der meinte witziger zu sein wie Hennes Bender selbst oder die iphone und –pad Besitzer. Letztere regen ihn besonders auf, da diese ihr Handy nicht mehr benutzen sonder zärtlich streicheln …. „Ei, ei, ei … mein Handy“ Daher auch der Name Iphone oder wenn einem diese Fetischisten etwas auf ihrem  Ipad zeigen wollen … Dann streichen sie darüber als hätten sie eine Harfe in der Hand und sehen aus wie Peter Ustinov als Kaiser Nero in Quo Vadis.

Hennes Bender regt sich so furchtbar herrlich über die Sprachgewandtheit seiner Mitmenschen auf und so erzählte er von Erlebnisse die ihm so im Alltag wiederfahren. So zum Beispiel von dem Mann der ihn anspricht: „Sagen sie, sie sind doch dieser bekannte Kabarettist?!“ – „Ja“ – „Wieso kenne ich sie dann nicht“. Oder über den feinen Herrn im Zug der „mit Düsseldorf“ telefoniert … Nein, es darf nicht mehr eine einzelne Person sein … Nein, es muss gleich ganz Düsseldorf sein. Er erzählt von Nikotinanarchisten und Zigarettenrebellen, diese, die sich aufsässig neben das gelb gepinselten Zauberquadrat auf den Bahnsteigen stellen.

Die Stars der Trilogie Twightlight-Trilogie wurde extrem auf die Schippe genommen. Floskeln regen ihn ebenfalls fürchterlich auf: „mal langsam schneller” oder die “Doppelhaushälfte”. Was ist das? Entweder Oder! Zu dem las er noch Passagen aus seinem Buch „Komma lecker bei mich bei“ vor.

Es gab unheinlich viel zu lachen und es war herrlich, Hennes Bender die 2,5 Stunden, inklusive Pause, zuzuhören wie er sich über sich und die Welt aufregt. In der Zugabe konnten die Zuschauer Hennes Bender noch als Sänger erleben. Gekonnt parodierte er unter anderem Udo Lindenberg, Marius Müller-Westerhagen und natürlich das andere Ruhrpottidol Herbert Grönemeyer.  Besonderen Applaus fand seine Imitation von Spongebob Schwammkopf. In der Pause lies er sich fotografieren und signierte Bücher und gab Autogramme. Er war ein rundum lustiger Abend und die Zuschauer gingen sicher gut gelaunt nach Hause.

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