Eiterfeld. Ein lang gehegter Wunsch nicht nur der Lichtbergschule ist die Erweiterung der Kreissporthalle um ein drittes Feld. Auch die in Eiterfeld zahlreichen Vereine würden hiervon profitieren. Landrat Bernd Woide stellte jetzt die Realisierung dieser Maßnahme für das Jahr 2009 in Aussicht. Eine Million Euro sind nach Angaben von Woide in der mittelfristigen Finanzplanung des Landkreises Fulda für die Erweiterung der Zwei-Felder-Halle vorgesehen.
Fotos (3): Landkreis Fulda
Vorbehaltlich der Zustimmung der Kreisgremien will Landrat Woide damit einer dringenden Bitte von Schule, Gemeinde und Vereinen entsprechen. Bei einem Ortstermin mit Eiterfelder Gemeindevertretern erläuterte Woide gemeinsam mit dem Leiter des Fachdienstes Schulen der Kreisverwaltung, Felix Gaul, dem Staatssekretär im Hessischen Finanzministerium, Dr. Walter Arnold, weitere an der Lichtbergschule geplante bzw. bereits abgeschlossene Baumaßnahmen.
Bildungsregion insgesamt stärken
Landrat Woide verdeutlichte, dass an der Lichtbergschule in der Vergangenheit eine Menge passiert sei und in Zukunft noch viel mehr passieren werde. „Wir müssen auch im Randbereich des Landkreises Fulda um jeden Schüler und jede Schülerin kämpfen, wenn die Bildungsregion insgesamt gestärkt werden soll.“ Dies sei gerade im Hinblick auf die Einhaltung der Klassenmesszahlen für die einzelnen Schulzweige von ganz entscheidender Bedeutung.
So wurden in 2007 zwei große zusätzliche Klassenräume geschaffen (125.000 Euro). Zurzeit läuft die Sanierung der Toilettenanlagen (60.000 Euro). Aus pädagogischen Gründen sollen der Lehrmittel- und der Musikraum getauscht und mit einem behinderten gerechten Zugang versehen werden (50.000 Euro). Auch stehen in diesem Jahr die weitere Sanierung des Flachdachs (100.000 Euro) und der Umbau der Naturwissenschaften (280.000 Euro) an.
Zur Ganztagsschule weiterentwickeln
530.000 Euro sollen im laufenden Haushaltsjahr aufgewandt werden, um an der Lichtbergschule die räumlichen Voraussetzungen für eine pädagogische Nachmittagsbetreuung zu schaffen. Dieser Betrag wurde in den Kreisetat 2008 für Planung, Bau und Einrichtung einer Cafeteria mit Ausgabeküche eingestellt, wobei es zwischen den Beteiligten noch unterschiedliche Vorstellungen gibt, wo künftig das Mittagessen eingenommen werden soll.
Die Lichtbergschule ihrerseits hat Schritte unternommen, um sich in Richtung Ganztagsschule weiter zu entwickeln. So finden Förderunterricht, Hausaufgabenbetreuung und Freizeitaktivitäten am Nachmittag statt. Auch wird donnerstags unter Mithilfe von engagierten Eltern ein warmes Mittagessen angeboten, das ein ortsansässiger Caterer liefert. Bis zu 35 Schülerinnen und Schüler essen in einem für diesen Zweck provisorisch hergerichteten Raum zu Mittag.
Kooperation mit Betrieben ausbauen
Nach Einschätzung des Leiters der Lichtbergschule, Friedrich Wilhelm Bott, stellt sich auch an Schulstandorten in eher ländlich strukturierten Gemeinden wie Eiterfeld zunehmend die Notwendigkeit von Ganztagsangeboten. Das Land Hessen trage diesem Bedarf Rechnung, indem beispielsweise die Mittel für die Schulbaupauschale deutlich angehoben worden sei und zusätzliche Lehrkräfte bereit gestellt würden, ergänzte Finanz-Staatssekretär Dr. Arnold.
Neben Turnhallenerweiterung und Ganztagsbetreuung war die Nutzung von regenerativen Energien Gesprächsthema. So wird in diesem Jahr auch die letzte Dachfläche, die an der Lichtbergschule zur Sanierung ansteht, eine Fotovoltaikanlage erhalten. Auch muss die Heizungsanlage erneuert werden, wobei Biogas zum Einsatz kommen soll. Schließlich ging es um die Aufwertung der Hauptschule durch eine verstärkte Kooperation mit den Betrieben vor Ort.