Flieden. Geht es nach dem Willen der FDP so wird Flieden nach Eichenzell die zweite Gemeinde im Landkreis Fulda mit einem eigenen Kinder- und Jugendparlament werden. Einen entsprechenden Antrag hat FDP-Gemeindevertreter Mark Matthies zur Sitzung der Gemeindevertretung am Dienstag eingereicht. Das neue Gremium soll die „gewählte Vertretung aller Kinder und Jugendlichen in Flieden“ werden, heißt es in der Begründung. Dies sei nach Ansicht der Liberalen eine „einzigartige Chance die Jugend stärker an die Politik heranzuführen.“
Nicht nur in Zeiten von Wahlen müssten Parteien und Kommunen jungen Menschen wieder verstärkt zeigen, dass man sie und ihre Problem ernst nimmt. „Durch viele Gespräche wissen wir, dass Politikverdrossenheit der jungen Generation auch in Flieden kein Fremdwort ist“, so die FDP. „Es gilt den Spaß am Mitreden und Mitgestalten durch aktive Beteiligung der Jugendlichen zu wecken: Demokratie lebt nun mal vom Mitmachen“, erklärt Matthies. Die FDP fordert deshalb die Einrichtung eines unabhängigen und überparteilichen Jugendparlamentes.
„Jugendliche sind Bestandteil unserer Gemeinschaft. Sie tragen an der kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklung unserer Gemeinde einen großen Anteil. Es macht Sinn, sie auch an der tatsächlichen politischen Gestaltung teilhaben zu lassen“, erklärt der 24-jährige Matthies die Initiative.
„Da unsere Kinder und Jugendlichen die Erwachsenen der Zukunft sein werden, können wir durch eine frühzeitige Beteiligung am politischen Handeln Interesse wecken und Politikverdrossenheit vorbeugen. Als Anlaufstelle für Jugendliche und politisches Forum leiste ein Kinder- und Jugendparlament einen wichtigen Beitrag für die Erziehung zur Demokratie und binde darüber hinaus junge Menschen an die Gemeinde.
Es vertritt überparteilich die Interessen der jungen Generation gegenüber der Gemeindevertretung und berät sie in Angelegenheiten, die Kinder und Jugendliche betreffen. „Damit  hilft das Nachwuchs-Parlament dabei, kommunale Entscheidungen stärker an den Interessen der Kinder- und Jugendlichen auszurichten“, glaubt Matthies, der auch auf die Unterstützung von CDU und SPD baut.