Fulda. Die bundesweite Bildungskampagne Multivision „Fair Future – Der Ökologische Fußabdruck“ ist am 30.9.2010 zu Gast in Fulda. Unterstützt von der GWV, dem Landkreis Fulda und dem Agendabüro der Stadt Fulda werden über 550 Jugendliche verschiedener Schule an dem Projekttag teilnehmen. Die Schirmherrschaft über die Veranstaltung hat Fuldas Oberbürgermeister Gerhard Möller übernommen. Was würde passieren, wenn alle 6,8 Milliarden Menschen auf der Erde so leben würden wie wir in Deutschland? Dies ist eine der zentralen Leitfragen, denen die Veranstaltung auf den Grund geht. Die nachdenklich stimmende Antwort regt zur Diskussion an: Wir bräuchten drei Planeten wie die Erde. Dabei ist ganz klar: „Die Menge an Natur, die uns zur Verfügung steht, ist leicht messbar: Ein verfügbarer, lebenserhaltender Planet, exakt einer“, so Mathis Wackernagel, Begründer des Konzepts des Ökologischen Fußabdrucks.
Die eindrucksvolle Multimediapräsentation wurde in Kooperation mit dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie, der Entwicklungshilfeorganisation Oxfam Deutschland und dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) entwickelt. Sie vermittelt eingängig und anschaulich das Prinzip der Nachhaltigkeit. Moderatoren und Experten informieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Rahmenprogramm über Handlungsmöglichkeiten für eine gerechte Zukunft.
Was haben Dürren in Afrika oder Überschwemmungen in Indonesien mit mir zu tun? – das fragen sich viele. Paul Bendix, Oxfam, macht daher auf die globalen Auswirkungen des Klimawandels aufmerksam: „Für uns ist die Klimafrage die Herausforderung dieses Jahrtausends. Das Leben und Überleben von Millionen armer Menschen wird davon abhängen, wie die reichen Länder dem Klimawandel begegnen.“ Denn dieser wird nach wie vor zum größten Teil durch die Industriestaaten verursacht.
„Um der Klima- und Ressourcenkrise zu begegnen, bedarf es Menschen, die Veränderungen positiv gegenüberstehen und diese aktiv mit gestalten,“ – davon ist Christa Liedtke, Forschungsgruppenleiterin am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie, überzeugt. Deshalb wendet sich die Multivision gerade an die junge Generation, um deren Zukunft es geht. „Wir motivieren Jugendliche, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen, und unterstützen sie dabei, globale Zusammenhänge verstehen zu lernen“, betont Gisela Enders vom Vorstand der Multivision.
Olaf Bandt, Direktor des BUND ergänzt, dass jede und jeder mit Produkten, die ökologisch und fair produziert wurden, zu mehr Umweltschutz und Gerechtigkeit beitragen kann. „Aber das allein genügt nicht. Wir müssen auch politisch Druck machen, um die Zukunft unseres Planeten zu sichern!“ Die Multivision „Fair Future – Der Ökologische Fußabdruck“ tourt drei Jahre lang durch ganz Deutschland. Sie besucht rund 1.000 Schulen und ermöglicht 500.000 Schülerinnen und Schülern die Diksussion darüber, wie wir die Welt gemeinsam nachhaltig und fair gestalten können.
Weitere Informationen und Bilder zum Projekt gibt es unter www.multivision.info