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Großübung der Feuerwehren in Tann: 36 Menschen mit Handicap in Gefahr

Tann. Sonntagvormittag um 09:45 Uhr lief das Brandmeldesignal des Tanner Diakoniezentrums in der Rettungsleitstelle des Landkreises ein. Dieses alarmierte nach Alarmplanvorgabe die Feuerwehr Tann-Mitte und löste somit das Übungsszenario aus. Bereits bei der Anfahrt zum Haus Noah war deutlicher Rauch zu vernehmen, was den Einsatzleiter der Übung, stellv. Wehrführer Thomas Fuß, veranlasste, Vollalarm auszulösen. Damit einher ging der Einsatz für alle Tanner Wehren, die Technische Einsatzleitung Tann und die schnelle Einsatzgruppe (SEG) des Roten Kreuz Tann.

Vorort wurde schnell klar, dass eine Evakuierung der Bewohner des Wohnheims unabdingbar war. Aufgrund der notwendigen Betreuung von insgesamt 36 Personen wurde die SEG des DRK Fulda und zur Koordination der Fernmeldezug des Landkreises hinzualarmiert. Nach etwa 30 Minuten rückten auch diese Kräfte an.

In der Zwischenzeit wurde mit den örtlichen Wehren eine Löschwasserversorgung aufgebaut und im Gebäudeinnern suchten die Einsatzkräfte unter schwerem Atemschutz nach weiteren Personen in Brandnähe. Die erste Bewohnergruppe wurde zeitgleich durch die SEG Tann und Einsatzkräften der Tanner Wehren in Sicherheit gebracht. Nach dem Eintreffen der DRK aus Fulda wurden diese dann zur Evakuierung der beiden weiteren Bewohnergruppen eingesetzt. Auch galt es zwei bettlägerige Personen aus dem Dachgeschoß zu retten.

Bürgermeister Meysner, der Geschäftsführer des Tanner Diakoniezentrums Stefan Burkard sowie drei Kameraden des Brandschutzaufsichtsdienstes verschafften sich einen Überblick über die Zusammenarbeit zwischen 104 Feuerwehrkräften, 20 Helfer des Roten Kreuz und dem Fernmeldezug des Landkreises. Nach rund 130 Minuten wurde Übungsende gemeldet. Überrascht waren die Verantwortlichen der Tanner Diakonie über den intensiven Personalbedarf eines solchen Schadenfalles. Einen sehr positiven Eindruck hinterließ der professionelle Umgang der Einsatzkräfte mit den Bewohnern des Hauses Noah.

„Das hätte besser nicht sein können“ so die Aussage des Technischen Leiters der Diakonie, Hans-Peter Müller. Bereits im Vorfeld der Großübung stand er in engem Kontakt mit dem Tanner Stadtbrandinspektor Thomas Jörges und vermittelte zwischen Feuerwehr und den besonderen Anforderungen zur Rettung von Menschen mit Behinderungen. Abschließend gab es ein Mittagessen im Feuerwehrhaus Tann und es war Gelegenheit, sich über die Erlebnisse der Übung auszutauschen.

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