Bad Salzschlirf. Nun ist er gelegt, der Grundstein für den Kreuz- und Glaubensweg der katholischen Pfarrgemeinde St. Vitus in Bad Salzschlirf. Seit 2007 wird für das Glaubens-Kunstwerk, das im Umfeld der imposanten Mariengrotte am Fuß des Strangesberges oberhalb des Kurortes entstehen soll, gesammelt. 12 Stationen aus Muschelkalkstelen mit Bronzetafeln wird der etwas andere Kreuzweg besitzen und dabei das bereits bestehende Markus-Kreuz am Waldweg neben der Grotte mit einbinden. Die Kosten für das Kunstwerk und seinen Aufbau in der freien Natur belaufen sich für die Pfarrgemeinde auf 112 000 Euro, die durch Spenden aufgebracht werden.
Nachdem in der vergangenen Woche begonnen wurde, die Beton-Fundamente für die einzelnen bis zu einer halben Tonne schweren Stelen herzustellen, trafen sich jetzt Ortspfarrer Robert Wajda, sein Vorgänger Andreas Matthäi, Architekt und Bauleiter Alfred Lerg und Mitglieder des Pfarr- und Verwaltungsrates, um in einen der Betonsockel den Grundstein einzulassen, der eine Metallhülse enthält, die mit einer aktuellen Tageszeitung, dem Bonifatiusboten, einem Prospekt des Kreuz- und Glaubensweges, dem Bauplan und einer Geldmünze als Zeitzeugen gefüllt ist. Mit einem kurzen Gebet dankte Pfarrer Wajda für diesen Grundstein des Glaubens, der hier entsteht.
Die Stelen selbst stellt der Berliner Künstler Paul Brandenburg her. Sie werden im Frühjahr 2011 auf den Betonsockeln platziert. Die feierliche Segnung übernimmt am Sonntag, 29. Mai 2011 um 15.00 Uhr Bischof Heinz-Josef Algermissen. Schon lange gibt es in Bad Salzschlirf den Wunsch, eine Verbindung zwischen der Mariengrotte und dem etwas abseits stehenden Markus-Kreuz zu schaffen. In 2007 griffen Mitglieder des pfarrlichen Verwaltungsrates die Idee auf und gewannen den Allround-Künstler Paul Brandenburg, den der damalige Ortspfarrer Matthäi kannte, für die Ausführung. Er entwickelte eine Kreuzwegreihe mit 11 Stationen, die den Waldweg von der Mariengrotte bis zum Markus-Kreuz säumen werden.
Damit die Stationen in der freien Natur nicht unscheinbar bleiben, hat sich Brandenburg für 2,20 Meter hohe Muschelkalkstelen entschieden, die auf Augenhöhe rechteckige Bronzetafeln mit Darstellungen aus dem Leben und Leiden Jesus tragen. Während Brandenburg in seiner Werkstatt in Kirchheim bei Würzburg die letzten Stationen fertig stellt, hat die Pfarrgemeinde Anfang 2010 den im Vogelsberger Raum für Renovierungen und Sanierungen bei Kirchenbauten bekannten Landenhäuser Architekten Alfred Lerg mit der Planung und Überwachung der Aufstellung des Glaubensweges beauftragt. Freiwillige Helfer der Pfarrei hatten die Vorarbeiten geleistet, den in den Weg wuchernden Baumbewuchs zurück geschnitten und die mit Pflöcken markierten Stellen für die Sockel von Unkraut befreit.