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„Da berühren sich Himmel und Erde“ am Samstag in der Dorfkirche Tann-Habel

Tann. Wer den Himmel sehen will, der begibt sich in die barocke Dorfkirche des Tanner Stadtteils Habel. Dort hat man einen direkten Blick nach „oben“: der Himmel steht offen und  einzigartige Engelsdarstellungen künden von der himmlischen Freude. Wer den Himmel hören will, der begibt sich ebenfalls in Habeler Kirche Habel. Denn am Samstag, 4. September 2010, um 20 Uhr musizieren dort Erik Nielsen und Sebastian Wittiber himmlische Musik für Harfe und Flöte. Die beiden Mitglieder des Radio-Sinfonie-Orchesters Frankfurt versprechen mit Musik von Johann Sebastian Bach, Jean Michel Damase, Claude Debussy, Gabriel Fauré, u.a. ein wahrhaft himmlisches Erlebnis! Der Eintritt beträgt an der Abendkasse 11 € / 9 € (ermäßigt), im Vorverkauf 10 € / 8 € (ermäßigt); Familien (2 Erwachsene und Kinder) zahlen 20 €. Das Konzert wird durch die Tannen-Apotheke (Tann) unterstützt.

Sebastian Wittiber wurde in Frankfurt am Main als Sohn einer Künstlerfamilie geboren. So begann seine musikalische Förderung bereits in der frühesten Kindheit. Er war Mitglied des Hessischen Landesjugendorchesters und des Jugendorchesters der Europäischen Gemeinschaft unter Claudio Abbado, studierte an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt/Main bei Prof. Vladislav Brunner und wurde u.a. 1. Preisträger beim Wettbewerb „Jugend musiziert“. Im Alter von 21 Jahren wurde er 1989 festes Orchestermitglied des Sinfonie Orchesters des Hessischen Rundfunks, zunächst in der Position als stellvertretender Soloflötist, seit 1999 als 1. Solo – Flötist.

Seine vielseitigen kammermusikalischen Aktivitäten umfassen Solokonzerte mit dem HR Sinfonie Orchester Frankfurt, sowie CD-Einspielungen. Neben zahlreichen Konzerterfolgen mit Flöte und Harfe ist er auch im Antares-Ensemble, dem Holzbläseroktett des HR Sinfonie Orchesters tätig, das seit 1998 bei großen Festivals wie dem Rheingau Musikfestival und den Niedersächsischen Musiktagen erfolgreich zu Gast ist. Seit 2007 musiziert er regelmäßig mit dem Dirigenten, Harfenisten und Pianisten Erik Nielsen in einem festen Duo. Zudem spielte er im Jota Bläser-Quintett dem Maalot Bläser-Quintett und als 1. Solo Flöte im Sinfonie Orchester des WDR, des BR, des Mahler Chamber Orchestra und bei den Berliner Philharmonikern.

Seit Sommer 2007 ist er zusätzlich Mitglied im Orchester der Bayreuther Festspiele. Solistisch arbeitete er u.a. mit Eliahu Inbal, Karl-Heinz Stockhausen, Christopher Hogwood und Matthias Pintscher zusammen und trat erfolgreich im In- und Ausland auf. Im Mai 2009 hatte er sein Debüt als Solist in Australien mit dem Melbourne Symphony Orchestra. Außerdem ist Sebastian Wittiber seit 1999  Lehrbeauftragter für Flöte an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt/Main.

Erik Nielsen

  • Geboren am 17. März 1977 in Council Bluffs, Iowa, USA
  • 2002 Orchester-Akademie der Berliner Philharmoniker,Stipendiat als Harfenist
  • 2001 Diploma–Dirigieren, Curtis Institute of Music (Philadelphia)
  • 1999 Bachelor’s Degree–Harfe und Oboe, The Juilliard School (New York)
  • 1995 High School Diploma–Sumner Academy of Arts and Science (Kansas City)

Seit der Spielzeit 2002/03 arbeitet Erik Nielsen an der Oper Frankfurt als Solorepetitor in verschiedenen Arbeitsbereichen.  So leitet er erstmals im Dezember 2002 das Orchester der Oper im Konzert.  Seit 2003 ist er Assistent des Generalmusikdirektors und in 2004 hat er die musikalische Einrichtung und Leitung für die „Offenbachiade“ (6 Einakter von Offenbach) gemacht und in 2005 die musikalische Leitung und Einstudierung für „Curlew River“ von Benjamin Britten.  In 2005 war er Assistant von Christoph Eschenbach in einer Bob Wilson Produktion von dem Ring am Pariser Théatre du Chatelet.

In dieser Spielzeit dirigiert er die Wiederaufnahme von „La Clemenza di Tito“ und „Curlew River“, die Premier von „Savitri“ (Holst) und auch Vorstellungen von „Nozze di Figaro“ an der Oper Frankfurt.  In Sommer 2007 wird er Dirigent an Tanglewood Music Center sein, wo er als Assistant von James Levine arbeiten werde. Davor war er Stipendiat der Orchester-Akademie bei den Berliner Philharmoniker (Harfe).  Bevor er 2001 von den Staaten nach Berlin umzog, studierte er Harfe und Oboe an der Juilliard School und später Dirigieren bei Otto-Werner Mueller am Curtis Institute.

Als Dirigent gab er sein europäisches Debüt mit dem Orchestre de chambre de Genève in der Genfer Victoria Hall.  Im gleichen Jahr folgten Engagements mit dem Orchestre Pasdeloup (Paris) im Théatre des Champs-Elyseés und dem Orchester der Oper Frankfurt.  In 2003/04 hat er das Ensemble Modern in Frankfurt und in Brüssels (Ars musica) dirigiert.  Er hat mit verschiedenen amerikanischen Festivalorchestern gearbeitet, darunter z.B. New World Symphony (Miami), American Academy of Conducting (Aspen), World Youth Symphony Orchestra (Interlochen), und Youth Symphony of Kansas City.

Als Pianist hat er bislang vier CDs mit Elaine Douvas (erste Oboistin an der Met Opera) eingespielt, und konzentrierte sich bereits sehr früh auf die Bereiche Partiturspiel und Liedbegleitung. Als Harfenist spielte er mit den New Yorker und Berliner Philharmonikern sowie an der Metropolitan Opera. 1999 gewann er den zweiten Preis des dritten Internationalen Harfenwettbewerbs „Lily Laskine“ in Deauville (Frankreich).

Von 1997 bis 2001 unterrichtete er an der Juilliard School die „pre-College“-Abteilung im Fach Harfe. Als Oboist spielte Erik Nielsen zahlreiche Produktionen an der Met Opera und trat als Soloist mit dem Juilliard Kammerorchester (Lincoln Center), der Kansas City Symphony, und der South Dakota Symphony auf. Erik Nielsen hat verschiedene Klavierauszüge geschrieben, u.A. für John Corigliano, Richard Danielpour, Augusta Read Thomas (Schirmer) und Matthias Pintscher (Bärenreiter).

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