Hessen. Bei einem bundesweiten Schulvergleich wurden über 36.000 Schülerinnen und Schüler aus der 9. Jahrgangsstufe aller 16 Ländern in den Fächern Deutsch und Englisch getestet. Berücksichtigte Teilkompetenzen waren u.a. für das Fach Deutsch Lesen, Zuhören und Orthografie, im Fach Englisch wurden Tests zum Lese- und Hörverständnis durchgeführt. Der Ländervergleich sieht Hessen in letzteren Bereichen dabei auf einem vorderen Platz.
„Das Ergebnis dieser Studie ist ein Beleg dafür, dass sich umsichtige und entschlossene Schulpolitik, die durchaus auch gegen manche Bedenken und Widerstände ankämpfen musste, auszahlt“, sagte der Landtagsabgeordnete Dr. Herr (CDU).
Das gute Abschneiden von Hessen ist für den Bildungsexperten keine große Überraschung. „Wir haben viel bewegt und die versprochenen Verbesserungen der Rahmenbedingungen umgesetzt. In den letzten Jahren haben wir 4,5 Mrd. Euro mehr in Bildung investiert als Rot-grün, insgesamt 5.150 neue Stellen an Hessens Schulen geschaffen und die Zahl der Ganztagsschulen fast versechsfacht.“ Weiter betonte Dr. Norbert Herr, dass es noch nie so viel Unterricht in Hessen gegeben habe und die rund 100.000 Unterrichtsstunden die Woche für Woche unter Rot-grün ausgefallen seien, längst der Vergangenheit angehören.
Neben dem erfreulichen Abschneiden von Hessen, bewies dieser bundesweite Schulleistungsvergleich auch, dass klar gegliederte Schulsysteme die Leistungspotentiale aller Schüler am besten fördern.
„Die Spitzenplätze der „Südländer“ Bayern und Baden-Württemberg belegen eindrucksvoll, dass gegliederte Schulsysteme mit klar formulierten Anforderungsprofilen Schüler am besten unterstützen, ihre Fähigkeiten und Potenziale zu entfalten. Es ist eindeutig: Gegliedert schlägt Gesamtschule – und zwar in allen Bereichen – bis hin zum sozialen Lernen.“
Wohin eine Verlängerung der Grundschulzeit auf sechs Jahre führt, ist nach Ansicht Dr. Herrs am Beispiel des Landes Brandenburg abzulesen, das auf den vorletzten Platz abgestürzt ist. An zahlreichen Migrantenfamilien kann es, anders als in Berlin mit einer ebenfalls sechsjährigen Grundschule, das auch so schlecht abschneidet, nicht liegen, denn die gibt es in Brandenburg nicht.
„Von gemeinsamem Lernen ist noch keiner schlauer geworden“, stellte der Fuldaer – Landtagsabgeordnete fest und forderte ein Ende der unseligen Debatte um Schulorganisation.
„Das Wesentliche für gute Schüler ist guter Unterricht! Dafür brauchen wir eine hohe Unterrichtsabdeckung, qualifizierte Lehrer und passgenaue Förderung! An dieser nachhaltigen Schulpolitik werden wir auch weiterhin festhalten und die im Koalitionsvertrag festgehaltenen Schritte umsetzen“, so Dr. Norbert Herr.