Eichenzell. „Achtung Achtung, hier ist die Leitfunkstelle Fulda mit Brandeinsatz für Florian Eichenzell-Welkers, eingelaufene Brandmeldeanlage“, mit diesen Worten wurden die Feuerwehren Eichenzell und Welkers diesjährigen Herbstabschlussübung bei der Firma KCL im Industriegebiet Rhön alarmiert.
Fotos (15): Feuerwehr Eichenzell – www.feuerwehr-eichenzell.de
Angenommene Übungssituation war ein Feuer im Produktionsbereich „Nachbehandlung“. Dieser Brand war zwar bereits vor Eintreffen der ersten Einsatzkräfte durch die Sprinkleranlage gelöscht worden, jedoch wurden drei Personen in diesem stark verrauchten Bereich vermisst. Die Wehren aus Lütter, Rönshausen und Rothemannwurden zur Unterstützung alarmiert. Während das Produktionsgebäude belüftet wurde und mehrere Atemschutztrupps zur Suche nach den vermissten Mitarbeitern in das Gebäude gingen, lief Chlorgasalarm auf.
Ein Arbeiter wurde während eines Flaschenwechsels vom Hausalarm der Brandmeldeanlage überrascht. Beim Versuch ins Freie zu gelangen, stieß er eine Gasflasche um und blieb verletzt im Chlorgasraum liegen. Aus der Gasflasche strömte Chlorgas aus. Als ein Trupp, ausgerüstet mit Vollschutzanzügen, zur Lageerkundung in den Chlorgasraum vorging, fand dieser den Mitarbeiter. Umgehend brachte man den Verletzen ins Freie und übergab ihn dem Rettungsdienst.
Um das austretende Chlorgas niederschlagen zu können setzte die Feuerwehr Rothemann zwei Strahlrohre ein. Die Wehr Rönshausen baute einen Dekontaminationsplatz auf, um die verletzte Person, wie auch die unter Vollschutz eingesetzten Feuerwehrkräfte, von etwaigen Chlorspuren befreien zu können. Mit Unterstützung der Feuerwehr versorgte die Besatzung eines Rettungswagens des Malteser Hilfsdienstes die verletzten Mitarbeiter des Betriebes.
Bei der abschließenden Übungsbesprechung dankte der stellvertretende Wehrführer der Feuerwehr Welkers, Stefan Möller, der Geschäftsleitung der Kächle Cama Latex GmbH & Co., den Übungsbeobachtern und begrüßte die Vertreter der politischen Gremien.