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HELIOS St. Elisabeth Klinik Hünfeld als Basisversorger im Traumanetzwerk Osthessen zertifiziert

100519_KrankentransportHünfeld. Entscheidend für das Überleben und die Lebensqualität des Patienten nach einem Unfall ist sind die schnelle und präzise Diagnostik der Verletzungen sowie eine bestmögliche Behandlung. Um dies rund um die Uhr unter standardisierten Qualitätsmaßstäben zu gewährleisten, hat die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie das weltweit einzigartige Projekt TraumaNetzwerk D etabliert. Die hier teilnehmenden Kliniken unterschiedlichen Versorgungsauftrages und unterschiedlicher Größe müssen hohe Qualitätsstandards erfüllen. Die HELIOS Klinik Hünfeld wurde jetzt als lokales Traumanetzwerk im TNW Hessen/Region Osthessen zertifiziert.

Es kann jeden treffen – im Haushalt, an der Arbeit, in der Freizeit, beim Sport oder auch im Straßenverkehr: Jede Minute verunglücken in Deutschland Menschen. Auch wenn im vergangenen Jahr die Anzahl der Todesopfer niedriger als in den Vorjahren war, erliegen dennoch durchschnittlich elf Menschen pro Stunde ihren Verletzungen. Um diese Zahl noch geringer werden zu lassen – durch noch bessere Erstversorgung – wurde  in Deutschland ein Traumanetzwerk zur Schwerverletzenversorgung gegründet, Hessen ist vorerst mit 22 Kliniken beteiligt und als erstes Bundesland gesamt als Traumanetzwerk zertifiziert. Die HELIOS St. Elisabeth Klinik Hünfeld hat am 16. April offiziell das Zertifikat als Lokales Traumazentrum erhalten.

Durch das Traumanetzwerk wird gewährleistet, dass Schwerverletzte sofort optimal und vor allem sehr zeitnah versorgt werden. „Die erste Stunde ist immens wichtig“, erklärt Dr. Andreas Rügamer, Chefarzt der Unfallchirurgie an der Hünfelder Klinik. Um diese wichtige Zeitspanne einhalten zu können, benötigt man eine optimal vorbereitete und zertifizierte Klinik, die die Ersttherapie übernimmt und somit die richtigen Weichen für den weiteren Behandlungserfolg stellt – „Schwerverletzten Management“ nennt man dies. „Notwendig ist dabei vor allem die Einrichtung eines Schockraumes“, erklärt Rügamer, der seit 2007 im Hünfelder Krankenhaus tätig ist und den Anschluss an das Traumanetzwerk forciert hat.

„Unser neuer Schockraum ist nach den Anforderungen des Weißbuches eingerichtet. Wir können jetzt innerhalb kürzester Zeit die komplette Diagnostik vornehmen, Not-OPs und damit lebensrettende Erstversorgungen durchführen.“ Der Schockraum ist so angesiedelt, dass die Wege zu CT, Röntgen oder Labor extrem kurz sind und die Ausstattung dem eines OPs ähnelt, um schnell agieren zu können. Wenn der Patient eine spezielle Therapie oder ein spezielles Operationsverfahren  benötigt, kann er in Hünfeld stabilisiert und erstversorgt werden.

Melanie Klingel, Geschäftführerin der Klinik, berichtet: “Wir haben in den letzten Monaten sowohl unsere Infrastruktur als auch die internen Abläufe und Kommunikationswege optimiert. In regelmäßigen Teamtrainings­einheiten (Ärzte und Pflege) wird die Notfallbehandlung von Schwerverletzten Patienten fortlaufend trainiert , um hier ständig optimal abgestimmte und zügige Abläufe zur schnellstmöglichen Behandlung zu gewährleisten.“

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