Written by 5:35 Alle Nachrichten, Gesundheit & Medizin

Knochenmarkspende kann Leben retten

189-DKMS-Urkunde-StaubachFulda. Häufig ist die Übertragung gesunder Stammzellen eines Fremdspenders für an Leukämie erkrankte Menschen die einzige Überlebenschance. Allerdings kann die Wahrscheinlichkeit, einen passenden Spender zu finden, bei eins zu mehreren Millionen liegen. Für einen 40-jährigen Österreicher war Jennifer Staubach der sehnsüchtig erhoffte „genetische Zwilling“.

Vor einigen Jahren hatte sich die beim Fuldaer Amt für Arbeit und Soziales beschäftigte Verwaltungsangestellte aus Harmerz typisieren lassen. Im Dezember erhielt sie einen Anruf von der Deutschen Knochenmarkspenderdatei. Ende März wurden ihr in Frankfurt Stammzellen mit Hilfe eines speziellen Verfahrens entnommen, das an die Blutwäsche bei Dialysepatienten erinnert. Die Stammzellen gingen anschließend auf dem Luftweg nach Österreich und wurden dort auf den Empfänger übertragen. Bis zum Sommer muss sich jetzt zeigen, ob die Transplantation geklappt hat oder der Körper des Mannes die Stammzellen abstößt. Erst dann kann Jennifer Staubach Näheres über seine Identität erfahren.

Die Spenderin war von der Kreisverwaltung für die Stammzellenentnahme freigestellt worden. Landrat Bernd Woide überreichte als kleines Zeichen der Anerkennung Dankschreiben und Urkunde der Deutschen Knochenmarkspenderdatei. Er lobte Jennifer Staubach für ihr uneigennütziges Engagement, das einem anderen Menschen die lebensrettende Transplantation und damit die Chance auf ein zweites Leben ermöglicht habe. Jennifer Staubach betonte, dass die mit der Stammzellenentnahme verbundenen kleineren Unannehmlichkeiten wie fünftägige Selbstmedikation und leichtere Grippesymptome schnell vergessen seien, wenn man sich vergegenwärtige, was damit bewirkt werde.

Visited 1 times, 1 visit(s) today
Close