Hohenlimburg. Der Wildwasserspark auf der Lenne in Hohenlimburg bei Hagen bietet beste Voraussetzungen für Sprintrennen im Wildwasserrennsport. Und der besondere Reiz liegt an den relativ kurzen Anreisewegen für alle Beteiligten, wenn man bedenkt, dass sonst Fahrten nach Österreich und die Schweiz anstehen.
Zum 3. Male hatten die Faltbootfreunde Brühl den Auftrag für die Organisation der Wettkämpfe angenommen; diesmal mit Unterstützung aus Hessen, den Mitgliedern vom Wassersport Wiesbaden. Ausgetragen wurden die NRW-Sprint-Meisterschaft, die Hessische Sprintmeisterschaft und DKV-Qualifikationsrennen für die Weltmeisterschaften der Damen und Herren und für die Europameisterschaften der Junioren.
Das eingespielte Team um Rene Brücker, Manfred Harzheim, Normen Weber und Klaus Bergmann hatte wieder alles bestens vorbereitet und fast alles im Griff. Leider gab es ausgerechnet beim Qualifikationsrennen der Herren technische Schwierigkeiten mit der Lichtschranke und der 1. Lauf musste wiederholt werden. Obwohl das technische Problem behoben werden konnte, gab es bei „Überraschungsergebnissen“ immer wieder kritische Reaktionen bei Sportlerinnen, Sportlern, Trainern und Betreuern, die die Zeitnahme in Frage stellten. Aber der Hauptschiedsrichter Ralf Beerschwenger aus Köln und der zuständige Ressortleiter, Lutz Fahlbusch aus Kassel, konnten zusammen mit dem Zeitnahmeteam den Nachweis erbringen, dass alle Zeiten korrekt erfasst wurden.
Fazit: Hohenlimburg ist eine WW-Strecke mitten in Deutschland, die beste Möglichkeiten für den Wildwasserrennsport bietet. Mit dem FF Brühl steht ein Ausrichter zur Verfügung, der mit seinem Know-How für eine hervorragende Organisation steht. Und last but not least, die Strecke in Hohenlimburg wird noch in diesem Jahr für etwa 3 Millionen € umgebaut. Besser kann es nicht laufen!
Gut lief es für Christian Heil vom Wassersportverein Blau Weiß Rheidt, der mit seinem Sieg im Kajak-Einer der Herren ein direktes Ticket zur Teilnahme an den Weltmeisterschaften im Sprint einfuhr. Er siegte mit nur 0,07 Sekunden Vorsprung vor dem Kölner Tobias Bong. Der für den Niederländischen Kanuverband startende Sebastian Verhoef wurde 3. (0,61 Sekunden zurück) vor Sören Falkenhain aus Braunschweig (0,73 s Rückstand). Weniger Turbulent verliefen die Rennen in den restlichen Kategorien. Wie schon auf der Classicstrecke der Enz und in Monschau konnten sich Normen Weber im Einercanadier, Manuela Stöberl bei den Damen und Maik Schmitz und Nils Knippling im Zweier jeweils die Siege und somit die Fahrkarten für die WM sichern.
Text und Fotos: Harald Piaskowski