Fulda. Im Oktober 2009 wurde zusammen mit den Handwerkern der Baufirmen und zahlreichen Gästen das Richtfest des Mutter-Kind-Zentrums am Klinikum Fulda gefeiert. Nun steht bereits die Außenfassade des Neubaus und derzeit arbeiten über 30 Baufirmen mit Hochdruck am Innenausbau. Denn das Gebäude soll im Frühjahr dieses Jahres eingeweiht werden.
Fotos (14) und Video: Marzena Traber und Max Colin Heydenreich
Der 4.775 Quadratmeter große Neubau ist derzeit gekennzeichnet von zahlreichen Kabelsträngen, Trassen und gebündelter Technik: Insgesamt werden in dem Gebäude rund 120.000 Meter Kabel und Leitungen, 45.000 Meter Schwachstromleitungen, 1.650 Meter Verlegesysteme für Kabel und Leitungen (Trassen) verlegt sowie 2.950 Steckdosen und Schalter, 980 EDV-Dosen und 1.088 Leuchten installiert. „Weiterhin werden die Ruf- und Signalanlage, die OP-Installationen, Sprachanlagen, Sicherheitsbeleuchtungen, die Rohrpostanlage und Vieles mehr eingerichtet“, erläutert Harald Venus, technischer Leiter des Klinikums Fulda.
Im Erdgeschoss des Neubaus werden die technischen Vorbereitungen für die Ambulanz der Kinderklinik getroffen. Es wird zwei getrennte Eingänge geben: Ein Eingang für die allgemeine Ambulanz der Kinderklinik und ein weiterer Eingang für Kinder mit hoch ansteckenden Krankheiten, damit diese ohne Kontakt zu anderen Patienten behandelt werden können. „Die Sicherheit unserer Patienten hat bei den Planungen einen sehr hohen Stellenwert“, so Prof. Dr. Repp, Direktor der Kinderklinik.
Im ersten Obergeschoss werden die Kinder-Intensivstation sowie die Früh- und Neugeborenenstation angeordnet sein. Im zweiten und dritten Obergeschoss sind standardmäßig Zwei-Bett-Zimmer der Kinderklinik angeordnet, sowie die Einzelzimmer für diejenigen Kinder, die eine ansteckende Krankheit haben. Jedes Zimmer wird mit einer eigenen Nasszelle ausgestattet sein. Auch für die Eltern besteht weiterhin die Möglichkeit, bei ihren Kindern zu übernachten. Im Zentrum des Neubaus steht ein 190 Quadratmeter großer Lichthof, der als Atrium über die zwei Geschosse offen ist und den Kindern als Spielbereich dienen soll.
„Es ist vorgesehen, dass zunächst die Kinderklinik den Neubau beziehen wird, d.h. die Neonatologie, die „großen“ Kinder und die Ambulanz. Die Frauenklinik – mit der Gynäkologie, Geburtshilfe und den gesunden Neugeborenen – wird erst nach dem zweiten Bauabschnitt und somit nach der Sanierung der jetzigen Kinderklinik umziehen“, so Harald Venus weiter.