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Auf den Spuren Gutenbergs – Lauterbacher Schüler erkunden Druck- und Medienhaus JD Druck

100226_SchuelerLauterbach. Einen ganzen Vormittag lang haben 20 Siebtklässler der Schule an der Wascherde das Druck- und Medienhaus JD-Druck in Lauterbach erkundet. Es ist in Lauterbach das erste Mal, dass bereits eine siebte Klasse einen so engen Praxisbezug sucht. “Das Unternehmen ist sehr offen, es hat Praktikanten aus unserer Schule gut betreut, und es genießt bei früheren Schüler, die heute bei JD-Druck arbeiten, einen guten Ruf”, erklärt Bettina Lorenz, warum die Schule JD-Druck als ersten Praxispartner für eine siebte Hauptschulklasse ausgesucht hat.

Lorenz ist als OLOV-Beauftragte (“Optimierung der Lokalen Vermittlung”) der Schule an der Wascherde zuständig für die Kontakte in die Wirtschaft. Die aktuelle Verbindung entstand über einen Schüler, der bei JD als Praktikant arbeitete. Im Unternehmen wurde die Klasse 7H von ihrem Klassenlehrer Uwe Espenhain begleitet. Mit dem frühzeitigen Kontakt mit den Unternehmen sollen die Schüler rechtzeitig die Luft der Berufswelt schnuppern und so in ihrer Berufswahl unterstützt werden.

Besonders fasziniert waren die Schüler von dem Firmenmuseum, in dem noch 60 Jahre alte Satzmaschinen stehen, wie sie im Prinzip nach der Einführung des modernen Buchdrucks durch Johannes Gutenberg vor 500 Jahren eingesetzt worden waren. An diesen Maschinen ließ sich die Funktionsweise einer Druckmaschine konkret begreifen, während man in die heutigen, hochkomplexen Maschinen nicht mehr hineinsehen kann.

100226_Schueler2Kundenberater Carsten Schuldes, der bereits gemeinsam mit einem Auszubildenden zum Interview in der Klasse gewesen war, erklärte den Schülern an den verschiedenen Stationen im Druckhaus, dass im Betrieb der Erfolg der Arbeit vom Auszubildenden genauso abhänge wie vom Chef. In einem Unternehmen, in dem so große und teure Maschinen stehen wie in einer modernen Druckerei, trage bereits der Lehrling eine hohe Verantwortung. In einer Druckerei wird in den drei Lehrberufen Mediengestalter, Drucker und Buchbbinder ausgebildet. “Für uns ist der enge Kontakt zu den Schulen ein Stück Zukunftsinvestition”, sagt Geschäftsführer Jörg Göttlicher. Damit übernehme das Unternehmen auch Verantwortung für die Region. Zugleich helfe die Darstellung als interessanter Arbeitgeber natürlich auch, in Zukunft genug Bewerber für eine Ausbildung zu gewinnen.

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