Fulda. Sehr eindrucksvoll hat Frau Virginia Saldanha – Generalsekretärin für Frauenfragen bei der Föderation der asiatischen Bischofkonferenz – die Realitäten von Frauen in Asien dargestellt. Bei aller Vielfalt der Kulturen, Religionen und Ethnien gilt die gleiche Realität: patriarchalische Dominanz. Vom reichen Osten Asiens bis hin zum armen Süden beschert die kulturelle Bewertung des Mannes über die Frau, dem Mann Priorität an Aufmerksamkeit, bei Dienstleistungen un Möglichkeiten, sowohl in der Familie als auch in der Gesellschaft.
In Indien konnte die befreiende Botschaft des Christentums sich gegenüber den Haupteinflüssen des Islam, des Buddhismus und des Hinduismus nicht durchsetzen. Stattdessen bestärkte es die in asiatischen Kulturen existierende patriarchalische Dominanz, da das Christentum mit den Kolonialherren identifiziert wurde, die alle Asiaten unterdrückten. In allen asiatischen Gesellschaften sind Frauen ständige Opfer von Gewalt. Gewalt gegen Frauen ist somit das verbreitest Problem der Frauen, die aber langsam beginnen ihre Stimme zu erheben.
Der fast zweistündige Vortrag, der in Englisch referiert wurde, ist von Herrn Dieter Zabel (missio München) simultan übersetz worden. Eingeladen und in die Veranstaltung eingeführt, sowie die anschließende, sehr emotional geführte, Diskussion moderierte Herr Gunter Geiger (Bonifatiushaus).
Foto und Text: Elisabeth Miller