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KAB ruft zur Beteiligung an Betriebsratswahlen auf

Fulda. Zur Teilnahme an den Betriebsratswahlen ruft die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Diözesanverband Fulda auf. Dadurch, dass Beschäftigte sich selbst in Betriebsräten engagieren oder zumindest von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen, nutzen sie die Chance, die Zukunft der Arbeitswelt mitzugestalten. „Nur wenn viele Kolleginnen und Kollegen bereit sind, sich auch für andere zu engagieren, können wir rein profitorientierten Interessen der Unternehmen entgegenwirken“ ermuntert der KAB Diözesanvorsitzende Klaus Schmitt zur Kandidatur bei den diesjährigen Betriebsratswahlen, die vom 01. März bis 31. Mai stattfinden.

Vor dem Hintergrund der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise gelte es Menschen vernachlässigende und Rendite in Fordergrund stellende Entwicklungen zu stoppen und deutlich zu machen, dass Arbeitnehmer mehr als kostenverursachendes human-Kapital seien. Lohnkürzungen, Abbau von Normalarbeitsverhältnissen, Flexibilisierung der Arbeitszeit und der Arbeitsbedingungen, Fussionen und Betriebsverlagerungen mit dem Ziel die Gier von ´Finanzhaien´und Kapitalanlegern zu befriedigen müssen nach Ansicht der KAB  gestoppt werden. „Ein Kapitalismus, der nur den Wettbewerb im Blick hat und ausschließlich den Kapitalinteressen dient ist menschenfeindlich und damit inaktzeptabel“ so Klaus Schmitt.

Konnten Auswirkungen der Krise der letzten zwei Jahre durch Kurzarbeit und steuerfinanzierte Finanzspritzen gemildert werden, ist der katholische Sozialverband überzeugt, dass insbesondere die Zahl der Arbeitslosen weiter steigen wird. In solchen existenzbedrohenden Zeiten ist die betriebliche Mitbestimmung wichtiger denn je, um sich für „sichere und gute Arbeit“ zu engagieren. Deshalb fordert die KAB alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf, sich bei den Betriebsratswahlen durch eigene Kandidatur oder durch den Gang zur Wahl zu beteiligen.

„Die christliche Sozialethik sieht in der betrieblichen Mitbestimmung ein über jahrzehnte bewährtes Gut der sozialen Marktwirtschaft“ äußerte sich der KAB Diözesanvorsitzende. So betonte Papst Johannes XXIII schon 1961 in seiner Sozialenzyklika Mater et Magistra „Nicht nur die Verteilung des Wirtschaftsertrages müsse den Forderungen der Gerechtigkeit entsprechen, sondern auch der gesamte Wirtschaftsvollzug. In der menschlichen Natur selbst ist das Bedürfnis angelegt, dass, wer produktive Arbeit tut, auch in der Lage sei, den Gang der Dinge mitzubestimmen und durch seine Arbeit zur Entfaltung seiner Persönlichkeit zu gelangen.“

Die KAB bietet Engagierten und Interessierten ihre Unterstützung an. Kontakt kann über Telefon 0661-73433 oder per Mail unter info@kab-fulda.de aufgenommen werden.

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