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Avi Primor referierte am Holocaust-Gedenktag im Bonifatiushaus

100129_GedentagFulda. In der voll besetzten Aula des Bonifatiushauses referierte der ehemalige Botschafter Israels in Deutschland und Publizist Avi Primor zu aktuellen Fragen des Nahost-Konfliktes. Der Direktor des Bonifatiushauses Gunter Geiger führte in den Akademieabend ein und moderierte die Diskussion. Neben dem Bonifatiushaus waren die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und die Hessische Landeszentrale für politische Bildung Mitausrichter des Abends.

Anlass der Einladung war der Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945. Der Gedenktag wurde 1996 durch den Bundespräsidenten Roman Herzog eingeführt und 2005 durch die GV der Vereinten Nationen offiziell zum internationalen Holocaust-Gedenktag erklärt.

Primor entwickelte in seinem einstündigen Vortrag seine Vision eines Friedens im Nahen-Osten. Er beschrieb Israel als eine „Tatsache“ unterstrich aber auch, dass Israel aus den besetzten Palästinenser Gebieten abzuziehen habe. Die meisten Voraussetzungen für Frieden sieht Primor gegeben, aber einwichtiges Detail fehlt aus seiner Sicht: Sicherheit. Da jedoch Mahmud Abbas der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde diese Sicherheit nicht gewähren könne, tauge ein Friedenvertrag „aus Papier“ nicht viel. Daher brauche der Frieden m Nahen Osten die entscheidende Unterstützung der USA und Europas.

Primor beschrieb in seinem sehr interessanten Vortrag die Notwendigkeit eine Unterstützung der Internationalen Gemeinschaft und die Entsendung einer Schutztruppe, hinter der der politische Wille steht Sicherheit gegebenenfalls zu erzwingen.

Nach stürmischem und lange anhaltendem Beifall, beantwortete Avi Primor kenntnisreich und in geschliffener Sprache, die ihm gestellten Fragen aus dem Plenum und signierte die verkauften Bücher zum Thema.

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