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Dreifach verglaste Fenster haben bei Juchheim Hochkonjunktur

100115_JuchheimFulda. Des einen Freud, des anderen Leid: Wer vielleicht vor zehn Jahren gebaut und geglaubt hat, mit neuesten Bau- und Technikstandards für Jahre Ruhe zu haben, wird längst von der Wirklichkeit eingeholt. Dreifach verglaste Fenster des Typs Astro-Therm der Firma Juchheim-Börner sind das letzte Maß der Dinge. Nicht zu Unrecht, denn sie helfen kräftig Energie einzusparen: Immerhin verringert eine Dreifachverglasung den Wärmeverlust über ein Fenster um weitere 45 Prozent gegenüber  einer Zweifachverglasung.

Die dafür notwendige Mehrinvestition im Verhältnis zur zusätzlichen Energieeinsparung entspricht einer Rendite 12,6 Prozent. „Eine solche Rendite gibt es bei keiner Bank“, wie Geschäftsführer Martin Heinisch gemeinsam mit Firmeninhaber Bernhard Juchheim seinem Gast aus dem Stadtschloss, Fuldas Wirtschaftsdezernent Gerhard Möller, bei einem Besuch der Produktionsstätte am Eisweiher erläutern.

Wert unter der Energieeinsparverordnung

Lächelnd und nicht ohne Stolz ergänzt Heinisch: „Das Fenster liegt sogar 30 Prozent unter dem Wert der jetzt kommenden Energieeinsparverordnung.“ Künftige Bauherren und all die, die Wohnung oder Haus mit neuen Fenstern sanieren möchten, dürfte das freuen.  Mittlerweile macht das noch relativ neue Produkt des heimischen Fensterbauers sogar 30 Prozent seiner Produktion aus. Mit rund 40 Prozent  stellen private Abnehmer das Hauptkunden-Klientel. Ein Drittel entfällt laut Heinisch auf das Objektgeschäft.

Hessens größte Fensterausstellung

100115_Juchheim362 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, je zur Hälfte in der Produktion und im Außendienst, sind bei Juchheim Börner mit der Herstellung und Vermarktung von Fenstern, Türen sowie Wintergärten beschäftigt. Nach einem Produktionshöhepunkt zu Beginn des Jahrzehnts mit über 42.000 Einheiten entstehen aktuell jährlich rund 30.000 Fenster am Standort Eisweiher. Dort ist auch Hessens größte Fensterausstellung zu finden.

Entstanden ist das Unternehmen nach Schilderung Bernhard Juchheims 1948 durch Vater Moritz, der die Fuldaer Drahtwarenfabrik erworben hatte. 1968 produzierte die „Fudra“ bereits Kunststoff-Fenster. Zu diesem Zeitpunkt erfolgte auch die Gründung der Firma FERO-Türbau. 1974 bezog das Unternehmen die neuen Hallen am Eisweiher. 2002 fusionierten Juchheim und Börner schließlich zu einem der größten Anbieter dieses Segments in Hessen: Am Eisweiher dreht sich seither alles um stabile, gut isolierte und sichere Fenster und Türen.

Viel Handarbeit

100115_Juchheim2In der Fertigungshalle werden meterlange Profile gemäß den Vorgaben zurecht geschnitten, mit Stahlkernen stabilisiert und verglast. Edelgas zur Isolierung füllt die Zwischenräume zwischen den Fensterscheiben. Obwohl auch bei Juchheim Robotertechnik Einzug gehalten hat, ist immer noch viel Handarbeit nötig. Etwa beim Einfügen der Dichtungen oder bei der abschließenden Prüfung der Dichtigkeit. Gegenüber seinen Gastgebern IHK-Präsident Juchheim und Martin Heinisch betonte Möller, dass „Kreativität und Innovationsbereitschaft die Stärke unserer mittelständischen Betriebe ausmacht“. Zugleich lobte er die gute Positionierung des heimischen Fensterbauers am Markt.

Mehr Informationen bietet das Internet unter: www.juchheim.de oder die Ausstellung, die werktags von 7 bis 17.30 Uhr und sogar am Wochenende (samstags von 9 bis 12.30 Uhr und sonntags von 15 bis 17 Uhr) geöffnet ist. (mb)

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