Großenlüder/Müs. Zu seiner Jahrestagung lädt der Trias-Verein Thüringen am Samstag, 16. Januar, ab 14.00 in den Vortragsraum der Zement- und Kalkwerke Otterbein ein. Als Rahmenthema mit regionalem Bezug wurden die Funde der Bimbacher Seelilienbank gewählt. Sie ist wegen ihrer einzigartigen Fauna in exzellenter Erhaltung und ihrer paläontologischen Bedeutung in die Liste der Bodendenkmäler von Hessen aufgenommen worden, in der beispielsweise auch die Grube Messel vertreten ist. Diese Seelilienbank ist das einzige Bodendenkmal im Muschelkalk, der auch den Zement- und Kalkwerken Otterbein als Rohstoff dient. Gäste sind herzlich zu einem öffentlichen Vortragsblock mit dem Titel “Die Bimbacher Seelilienbank – geologischer Rahmen, paläontologische Bedeutung und bodendenkmalpflegerische Aspekte” eingeladen.
Beginn ist dazu um 14.00 Uhr mit einer kurzen Einführung in die Thematik von Manfred Schulz, Initiator der Veranstaltung. Ab 14.10 wird Referent Elmar Kramm über die geologische Rahmenbedingungen der Muschelkalk-Vorkommen im Grabensystem des Fuldaer, Großenlüderer und Lauterbacher Grabens berichten. Mehrere Publikationen über die Thematik, sowohl regional, als auch mit überregionalem Bezug und seine Berufung in die stratigraphische Subkommission Perm-Trias machen ihn zu einem der besten Kenner der Geologie des Muschelkalks. Ab 14.40 Uhr stellt Manfred Schulz, einer der Ausgräber des Bodendenkmals und Co-Autor der wissenschaftlichen Bearbeitung, die lokale paläontologische Besonderheit der Bimbacher Seelilienbank und ihre überregionale Bedeutung dar. Um 15.10 Uhr erläutert Dr. Thomas Keller von der Paläontologischen Bodendenkmalpflege in Wiesbaden die Arbeit seiner Abteilung im Kontext zum ehrenamtlichen Privatsammler und dem Rohstoff verarbeitenden Steinbruchbetrieb. Im Anschluss stehen die Referenten für persönliche Fragen zur Thematik zur Verfügung. Die Teilnahme ist kostenfrei.