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Einweihung der neuen Kriegsgräbergedenkstätte in Burghaun

091207_Bombenopfer-1Burghaun. Am Totensonntag wurde von Bürgermeister Alexander Hohmann im Beisein zahlreiche Gäste die neue Kriegsgräbergedenkstätte auf dem evangelischen Friedhof Burghaun eingeweiht. Bürgermeister Hohmann begrüßte besonders die Angehörigen der verstorbenen Familienmitglieder, die durch die Pflege der Gräber die Erinnerungen an diese bis heute sichtbar dokumentieren hätten.

In der neuen Gedenkstätte wurden die zivilen Kriegsopfer der Bombenangriffe auf Burghaun (Bahnhof), Hünfeld (Bahnhof) und Fulda, im Jahre 1944, umgebettet und mit Namen und Daten der 10 Kriegsopfer auf zwei Gedenkkreuze versehen. Die Grabstätte in Burghaun wurde in enger Abstimmung mit dem Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge geplant und realisiert.

Die Kosten belaufen sich auf 16.500,- Euro und werden zu 100% vom Regierungspräsidium Kassel und somit vom Land Hessen übernommen.

„Das Gedenken an unsere gefallenen und vermissten Bürger war und ist mir stets ein besonderes Anliegen. Mit dieser Feier, wollen wir noch einmal an die Opfer denken und für die Zukunft den Angehörigen weiterhin die Möglichkeit geben, ihrer Angehörigen in aller Stille zu gedenken“, so Bürgermeister Hohmann. In seiner Ansprache betonte er, dass es über zehn Jahren gedauert habe, die Verstorbenen in diese würdige und für die Zukunft gesicherte Gedenkstätte zusammenzuführen. Hinzugekommen seien auch zwei weitere Gräber vom katholischen Friedhof in Burghaun.

Bürgermeister Hohmann sagte, dass er sich sehr wohl bewusst sei, dass es zahlreiche weitere Bürgerinnen und Bürger gebe, deren Namen auf diesen Kreuzen stehen müssten, insbesondere auch weitere Bürgerinnen und Bürger aus Burghaun, die am 21.11.1944 in der Bahnunterführung in Hünfeld ums Leben kamen. Zunächst sei es jedoch nur möglich, diejenigen in dieser Grabstätte zusammenzuführen, deren Gräber noch vorhanden waren und wo die Grabstätten nach dem Gräbergesetz auch unter besonderen Schutz standen.

Die sterblichen Überreste wurden exhumiert und anschließend erneut an der jetzigen Gedenkstätte bestattet . Dies sei bei den zahlreichen anderen Opfern leider nicht mehr möglich, da keine Grabstätten mehr vorhanden waren. Für die Zukunft sieht es Bürgermeister Hohmann als Aufgabe, auch die vielen weitern Namen in würdiger und angemessener Form darzustellen.

Er bedankte dich bei der ausführenden Burghauner Baufirma Hahn und dem Steinmetzbetrieb Faust sowie bei den Mitgliedern der Friedhofskommission und den gemeindlichen Gremien. Zum Abschluss betonte er, dass Gedenkstätten in ihrer Bedeutung auch dann nicht abnehmen würden, je weiter der II. Weltkrieg zurückliege. Sie würden auch in Zukunft ihre Bedeutung erhalten, denn sie seien Mahnmalen gegen Krieg und gegen Gewalt und Mahnmahlen für den Frieden.

Nachdem die Ortsgeistlichen, der katholische Pfarrer Gerhard Bug und der evangelische Pfarrer Jörg Hammel die Gedenkstätte gesegnet hatten, legte der Vorsitzende der Gemeindevertretung Norbert Herr gemeinsam mit Bürgermeister Hohmann zum Gedenken einen Kranz nieder. Die musikalische Umrahmung dieser Einweihung übernahm der Burghauner Posaunenchor.

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