Fulda. Nach dem großen Zuspruch in den Jahren 2004 und 2007 bereiten sich in diesem Jahr wieder Künstler auf das Fuldaer Projekt „eine getanzte Vesper im Advent“ vor. Dieses außergewöhnliche, künstlerisch gestaltete Abendgebet findet am dritten Adventssonntag, dem 13. Dezember 2009 um 19.30 Uhr in der Stadtpfarrkirche Fulda statt. Unter dem Leitwort “Nun tragt eurer Güte hellen Schein, weit in die dunkle Welt hinein” wird eine Vesper gestaltet, in die Musik, Projektion, Sprache, Tanz und Licht einfließen. Idee und Konzept entwickelte die Tänzerin und Choreographin Dorothée Bretz aus Fulda, die zusammen mit den Tänzerinnen Loreen Fajgel aus Kassel und Laila Clematide aus Düsseldorf die darstellerischen Parts übernimmt. Die musikalische Gestaltung obliegt Prof. Hans-Jürgen Kaiser, Orgel, Jochen Fuchs, Cello und Dorina Rauch, Gesang. Das Lichtdesign kreiert Martin Dölle. Die liturgische Leitung dieser besonderen Vesper hat Dechant Markus Blümel aus Eiterfeld: „ich freue mich sehr auf dieses Gott sicher wohlgefällige Gebet im Advent“.
Die professionellen Tänzerinnen, die sich ehrenamtlich bei diesem Projekt engagieren, sind in verschiedenen Ensembles tätig und haben ihre Ausbildung an renommierten Schulen erhalten:Â Dorothée Bretz (Fulda), Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt; Laila Clematide (Düsseldorf), Palucca Schule in Dresden und Rudra Béjart in Lausanne; Loreen Fajgel (Kassel), Royal Ballett Academy; Dorothée Bretz, künstlerische Leiterin des Projekts, meint bei den Proben: „Der Tanz, wie überhaupt die darstellenden Künste, finden als kirchliche Kultursparten noch wenig Anwendung in Liturgie und Sakralraum.
Das liegt z.T. auch an den sehr speziellen Bedingungen die diese Kunstform erfordert, wie, freier Platz und Bodenbeschaffenheit. Dabei ist der Tanz hervorragend geeignet der Transzendenz des Glaubens Ausdruck zu verleihen. Profitänzer zu finden, die auch inhaltlich hinter solch einem Projekt stehen, sind jedenfalls noch eine Ausnahme und eine Lücke, die zu füllen sich lohnt.“
Thomas Bretz, Referent für Neuevangelisierung im Seelsorgeamt des Bischöflichen Generalvikariats und Mitinitiator dieses Projekts zur Verbindung von Kunst und Kirche: „Gewiss ist Glauben vor allem ein Ereignis der Gnade. Dennoch bleiben die Sinne die Tore der Seele, was wir auch an vielen Reaktionen von kunst- und kulturinteressierten Besuchern nach solchen Veranstaltungen erleben.“
Die getanzte Vesper versteht sich nicht als eine Aufführung im üblichen Sinne, sondern als Anregung zu Gedanken und Gebeten im Advent. Veranstalter sind “Creative Arts Europe” (CAE) und das Referat Neuevangelisierung im Seelsorgeamt des Bischöflichen Generalvikariats.