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Miniermottenbefall eindämmen – OB Möller bittet die Bürger um Unterstützung bei der Laubräumung

Fulda. Rosskastanien zeigen Ende des Sommers oft braun gefleckte Blätter, die vorzeitig abfallen. Bei genauem Hinsehen entpuppen sich die Flecken als Behausung der Larven und Puppen der Kastanienminiermotte. Durch diesen Befall – Unterbrechung der Saftbahnen im Blatt – trocknen die Blätter aus, verfärben sich braun und fallen schon sehr früh ab. Um das Überwintern der Raupen und damit das Schlüpfen der ersten Mottengeneration zu Beginn des neuen Jahres zu verhindern, ist das Einsammeln des Laubs eine effektive Maßnahme. „Daher bitten wir die Bürgerinnen und Bürger, bei der Laubräumung zu helfen, das Kastanienlaub einzusammeln und zum Reisigsammelplatz in Maberzell zu bringen“, so Oberbürgermeister Gerhard Möller.

Lockstofffallen
Eine zusätzliche wirksame Lösung ist der Einsatz von Lockstofffallen. Diese enthalten einen synthetischen Lockstoff der weiblichen Miniermotten und fangen dadurch die Männchen ab, die in der Falle verenden. Somit wird die Paarung verhindert und die Population insgesamt verringert. Zum Schutz der Kastanienbäume setzt auch die Stadt Fulda diese Fallen ein und investiert dafür jedes Jahr circa 5.000 Euro.

Mottenbefall schwächt Kastanie
Bei dem Schädling handelt es sich um einen bis fünf Millimeter langen Kleinschmetterling, der im Frühjahr seine Eier auf den Blättern ablegt. Die Larven verursachen während ihrer etwa dreiwöchigen Fraß- und Entwicklungszeit charakteristische Kammern innerhalb der Blätter, die wie Minen angelegt sind. Nach einer zwei- bis dreiwöchigen Puppenruhe schlüpfen die Falter der zweiten Generation. In Mitteleuropa entwickelt die Miniermotte je nach Witterung drei bis vier Generationen pro Jahr. Bäume, die über Jahre unter Befall der Kastanienminiermotte leiden, sind geschwächt und werden dadurch anfällig für Pilze und andere Krankheitserreger. (cp)

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