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Umweltstaatssekretär würdigt Rotes Moor als Modell für Artenschutz

Rhön. Naturschutzmaßnahmen im Biosphärenreservat Rhön haben zu einer Wiederansiedlung von rund 30 Insektenarten geführt. Dies erklärte Umweltstaatssekretär Mark Weinmeister am Samstag in Ehrenberg-Thaiden (Kreis Fulda) bei einer Jubiläumsveranstaltung des Naturschutzgebietes Rotes Moor, dem größten Hochmoor Hessens. „Durch die Maßnahmen konnten viele Falter- und Libellenarten, die lange aus der Rhön verschwunden waren, im Biosphärenreservat einen Lebensraum zu finden. Der Artenschwund in Hessen muss gestoppt werden. Dazu leisten wir im Roten Moor unseren Beitrag“, sagte Weinmeister.

In den vergangenen fünf Jahren förderte das Land die Renaturierung des Roten Moores mit über 125.000 Euro. Dabei reichte das Spektrum der Maßnahmen von Wiederbewässerung über Grünlandpflege bis hin zu speziellen Artenschutzmaßnahmen. Das Moor in der Hochrhön könne in Bezug auf den Artenschutz als Modell für andere Moorlandschaften in ganz Deutschland gesehen werden, da sich durch die Renaturierung die Hälfte der 31 Tagfalter- und 27 Libellenarten wieder in der Rhön angesiedelt haben.

Darunter befinden sich laut Weinmeister gefährdete Raritäten wie die Torf-Mosaikjungfer, die mit einer Flügelspannweite von 10 Zentimetern zu den großen Libellen zählen. Die Renaturierungsmaßnahmen tragen wirkungsvoll zum Klimaschutz bei. Wenn die Moor-Fläche wächst, dann wird dabei Kohlendioxid eingeschlossen. Sobald sie entwässert werden, geben sie Kohlendioxid (CO2) ab. „Die Renaturierungsmaßnahmen im Roten Moor haben dazu geführt, dass der CO2-Gehalt in der Luft reduziert wird. Damit hat der Erhalt des Moores in der Rhön neben der regionalen Arterhaltung zusätzlich noch eine globale Bedeutung“, sagte Weinmeister.

Das Rote Moor ist ein saures Regenmoor mit natürlicher Torfbildung. Es zählt mit einer Fläche von 315 Hektar zu den größten Naturschutzgebieten Hessens und bietet 36 Säugetier-, 31 Tagfalter- und 27 Libellenarten einen Lebensraum. Das Schutzgebiet repräsentiert einen typischen Landschaftsausschnitt der charakteristischen Plateaulagen der Rhön und ist auf einem drei Kilometer langem Rundweg touristisch erschlossen. Das Naturschutzgebiet „Rotes Moor“ ist Bestandteil des Netzes Natura 2000, liegt innerhalb des Fauna-Flora-Habitat-Gebietes „Hochrhön“ und des Vogelschutzgebietes „Hessische Rhön“.

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