Fulda. Zur feierlichen Verabschiedung von Klaus Krieg als Kreisbrandmeister im Brandschutzaufsichtsdienst des Landkreises Fulda versammelten sich zahlreiche Führungskräfte und Kreisausbilder der Feuerwehren des Bezirks IV, ehemalige Weggefährten und Ehrenmitglieder des Kreisfeuerwehrverbandes sowie seine Familie im Landratsamt Fulda.
Landrat Bernd Woide schilderte die herausragenden Leistungen von Klaus Krieg in den letzten 27 Jahren als Kreisbrandmeister im Landkreis Fulda. Er war zuständig für den Feuerwehrbezirk IV und damit für die Stadt Hünfeld sowie die Gemeinden Burghaun, Eiterfeld, Nüsttal und Rasdorf. Der überörtliche Brandschutz habe in letzter Zeit immer mehr an Bedeutung gewonnen und sei durch Klaus Krieg immer mit großer Verantwortung ausgeübt worden. Er habe sich nicht nur auf örtlicher Ebene in seiner Feuerwehr engagiert, sondern durch seine vielen Tätigkeiten im überörtlichen Bereich über den Tellerrand hinaus geschaut. Das Wirken von Kreisbrandmeister Krieg sei vorbildlich und ein Anreiz für nachfolgende Generationen gewesen.
In den Feuerwehrdienst trat Klaus Krieg am 1. Juni 1968 bei der Freiwilligen Feuerwehr Eiterfeld-Großentaft ein, seit 1976 bis heute ist er Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Hünfeld-Rückers. Weiterhin war er bei der Werksfeuerwehr der Firma Ondal in Hünfeld beschäftigt und 21 Jahre deren Wehrführer. Seit 1979 ist er als Kreisausbilder für Grund- und Truppführerlehrgänge tätig, später auch für Maschinisten, Technische Hilfeleistung „Bahn“ und Führungsseminare. Ferner ist er schon viele Jahre als Schiedsrichter bei Feuerwehrwettkämpfen dabei. Das Amt des Kreisbrandmeisters übte er vom 1. Januar 1982 bis zum 29. Februar 2009 aus. Diese Tätigkeit beendete Krieg auf eigenem Wunsch und aus gesundheitlichen Gründen.
Die Aus- und Fortbildung begleiteten Krieg in seiner ganzen Feuerwehrtätigkeit und so besuchte er 46 Lehrgänge und Seminare in Fulda, Bad Hersfeld, Kirchheim, Marburg-Cappel und Johannisberg sowie an der Hessischen Landesfeuerwehrschule Kassel und der Akademie für Zivil- und Katastrophenschutz in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Im Bereich der Feuerwehrwettkämpfe konnte er das eiserne und bronzene Feuerwehrleistungsabzeichen erwerben. Für seine vorbildliche Arbeit im Feuerwehrwesen wurde Klaus Krieg 1991 mit dem Deutschen Feuerwehrkreuz in Silber und 1994 mit der Ehrennadel des Bezirksverbandes Kurhessen-Waldeck in Bronze und mit dem silbernen Brandschutzehrenzeichen am Bande ausgezeichnet.
Kreisbrandinspektor Stefan Schmidt betonte in seiner Abschiedsrede, dass er sich immer auf den scheidenden Kameraden Klaus Krieg habe verlassen können. Insbesondere erinnerte er sich an die jährlichen und im ganzen Landkreis einzigartigen Herbstübungen, die Klaus Krieg ins Leben gerufen hat. „Kreisbandmeister Krieg ist ein Mann der vielen Taten, der nicht lange redet, ein Motor, der das Rad bewegt“, so Schmidt. Durch sein ruhiges und besonnenes Handeln habe er stets zu einer angenehmen Arbeitsatmosphäre innerhalb der Kreisfeuerwehren beigetragen.
Klaus Krieg betonte, dass er bei der Feuerwehr vieles habe erleben dürfen und er den Schritt zum Kreisbrandmeister nicht bereut habe. Er dankte allen anwesenden Kameraden für die jahrelange Zusammenarbeit, denn „Feuerwehr hat mir immer sehr viel Spaß gemacht!“ Seiner Familie sprach er ein besonderes Dankeschön aus, denn diese habe immer voll hinter ihm gestanden. Obwohl die Feuerwehr sehr viel Zeit gekostet habe, sei es ihm dank deren Verständnis und Mithilfe immer gelungen, den Feuerwehrdienst mit dem Privatleben zu vereinbaren.
Das Schlusswort sprach Frau Krieg und beschrieb die Feuerwehr als eine große Familie. Wo auch immer sie in Begleitung ihres Mannes hingekommen sei, seien sie stets gut aufgenommen worden. „Ich möchte diese Feuerwehrzeit nicht missen.“ Abschließend überreichten Landrat Bernd Woide und Erster Kreisbeigeordneter Dr. Heiko Wingenfeld die Entlassungsurkunde aus dem Ehrenbeamtenverhältnis an den scheidenden Kreisbrandmeister und ein Geschenk des Landkreises Fulda. Ein kleiner Imbiss mit vielen geselligen Gesprächen rundete die Feier ab.