Fulda. (hm) Unter dem Motto „Vielfältige Einheit“ rissen Fuldaer Jugendliche symbolisch die „Mauer“ nochmals ein. Nach 20 Jahren Deutsche Einheit veranstaltete die Kinder- und Jugendförderung der Stadt Fulda am Tag der Deutschen Einheit, auf dem Buttermarkt ein Fest für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Jugendliche aus verschiedenen Fuldaer Stadtteilen und Mitarbeiter von Jugendeinrichtungen hatten gemeinsam ein buntes Programm mit Musik, Spiel und Spaß zusammengestellt und gedachten gemeinsam des friedlichen Zusammenschlusses beider deutschen Staaten am 03. Oktober 1990.
„Fuldaer Mauer muss weg“
„Die Mauer muss weg“, dies war einhellige Meinung der Kinder und Jugendlichen. Sie bauten symbolisch die Mauer nochmals auf dem Buttermarkt auf und besprühten diese – nach Vorbild der Mauer in Berlin – mit markanten Bildern und Sprüchen. Nach der Vollendung kam der wesentliche Akt der „Mauererstürmung und des Mauereinrisses“. Stefan Mölleney, Leiter des städtischen Amtes für Jugend und Familie, freute sich über diese Aktion:. „Wir müssen die Erinnerung wach halten und auch unseren Jüngsten die Geschichte der Trennung und des Leids begreiflich machen.“ Hierzu zähle auch eine solche Aktion, „denn so vermitteln wir spielerisch die geschichtlichen Inhalte der Jahre 1989 / 1990.“, so Mölleney.
Oberbürgermeister Gerhard Möller begrüßte die Aktion und fügte noch treffend hinzu, dass Fulda im Herbst 1989 ein wichtiger Ort für viele damalige „DDR-Bürger“ war. „Ich kann mich noch an die vielen Trabis erinnern, an die Menschenschlangen vor dem Stadtschloss, in dem das Begrüßungsgeld ausgezahlt wurde und an die offenen Geschäfte am Sonntag, die fast leer gekauft waren. Es waren tolle Tage, die man nicht vergisst“, schwelgt Möller, der damals noch Erster Kreisbeordneter des Landkreises Fulda war, in Erinnerungen an die Wendetage im Fuldaer Land.