Kaltennordheim. Seit Jahrtausenden spielt Gold eine geheimnisvolle Rolle in allen menschlichen Gesellschaften. Gold ist mehr als nur ein Metall. Gold ist begehrt, hat Kriege und Konflikte ausgelöst, hat mehr als nur einmal ganze Gesellschaften der Vernichtung ausgeliefert und immer wieder das Gesicht der Welt verändert.
Am 16. August 1896 wurde das größte und ertragreichste Goldfeld der Erde entdeckt. In Kanadas Yukon Territorium, an der Grenze zu Alaska, in den Bächen die dem Klondike Fluss zufließen. Die Menschen in allen Winkeln der Erde lasen die Schlagzeilen in ihren Zeitungen: „Gold! Gold! Gold! Am Yukon Fluss, so reichlich, das braucht man nur noch in Säcke zu schaufeln!“
100 000 kauften sich Schaufeln und Säcke und brachen auf, um sich auch mal eben eine Portion abzufüllen. Keiner hatte eine Vorstellung davon, was er damit auf sich nahm: Eine Expedition in die menschenleere und wegelose Wildnis im Norden Kanadas. Eine Strapaze unvorhergesehenen Ausmaßes wartete auf diese Abenteurer.
50 000 von ihnen erreichten ihr Ziel, das neu aufschießende Paris des Nordens, die Goldstadt Dawson City. Die steht noch heute, im historisch gewachsenen Erscheinungsbild jener Zeit, am Ufer des Yukon Flusses, in der Urwaldwildnis nahe der Grenze Kanadas zu Alaska und am Ende aller Wege. Und das Goldfeld, auf 300 km Schotterpiste zu „erfahren“, ist noch immer in Auswertung begriffen. Tausende wühlen nach dem Reichtum. Der Ertrag ist heute – in Wert gemessen – mehrfach höher als je zuvor.
50 000 brechen auch heute noch alljährlich aus allen Winkeln der Erde auf, um sich das alles selbst einmal anzusehen und es hautnah zu erleben. Natürlich auch, um auf dem Weg zum Gold die menschenfreie Wildnis der nördlichen Rocky Mountains, die unbeeinträchtigte nördliche Tierwelt, und eindrucksvolle Natur im Urzustand zu bewundern. Deutsch ist im Sommer gewöhnlich die Umgangssprache in der Stadt des Goldes.
Der Schriftsteller Jo Bentfeld lebt seit 25 Jahren im selbstgebauten Blockhaus in der Wildnis am Yukon Fluss. In seiner Dia-Schau nimmt er die Zuschauer mit auf einen Kurztrip zum Yukon und über das Goldfeld. Der mitreißende Erzähler lässt Geschichte und Geschichten, die Menschen von damals und die von heute, die Natur und die Tierwelt aufleben. Mit 200 Dias zeigt er ein farbenfrohes Bild der Region.
Dies ist eine etwas andere Dia-Schau als üblich. Schließlich lebt er ja seit 25 Jahren dort und berichtet aus seinem Erleben. Zuhörer und Zuschauer bekommen so ein intensives Bild vom einmaligen Geschehen in einer abgelegenen und besonderen Region der Erde.
Neue Diaschau mit Jo Bentfeld “ Gold! Gold! Gold!” am 02.11.2009 um 19.30 Uhr im Bürgerhaus in Kaltennordheim; Karten zu 8 €, ermäßigt 5 €.